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spenstern (Geistern) durch die
Annahme erklärt, diese Gespenster seien vierdimensionale Wesen, die nach Belieben aus der
vierten Dimorphismus
in unsern Raum kommen und sich wieder aus ihm entfernen könnten (s.
Raum). In der
Algebra und
Analysis ver- steht man unter den Dimorphismus
einer ganzen Vuchstabengrösie die Anzahl ihrer Buchstabcnfattoren;
z. V. a1cä hat vier Dimorphismus
Vei einer gebrochenen
Größe muß man die Dimorphismus
des Nenners von denen des
Zählers ab- ziehen, z. V. «^
hat zwei Dimorphismus.
Haben beide gleich viele, so ist der
Bruch eine
Größe von
Null Dimorphismus
, z.B. ^; hat der Nenner mehr Dimorphismus, so ist
die Anzahl der Dimorphismus
des
Bruchs negativ, z.V. bei ^ ist sie -1. Dimerli, Getreidemaß, s. Vanniza. Dimeter (grch.),
in der Metrik die aus zwei M6tra bestehende rhythmische Neihe. Da z. B. ein M6ti'uin i^rndieuin
zwei
Iamben (^__^__) ent- hält, so enthält ein iambischer Dimorphismus
vier
Iamben: Wie ist Natnr so hold und gnt.
Dimethylacetäl und Diäthylacctal, in der Chirnrgie benutzte, meist mit
Chloroform vermischte
Anästhetika zur Herbeiführung
der
Narkose (s. d.). Dunethylamm, s.
Methylamin. Dimethylanilm, eine organische Nafe von der Zusammensetzung ^IIn ^, die sich
vom
Anilin dnrch Ersetzung der beiden Wafscrstoffatome der
Amido- gruppedurchMethylgruppeu ableitet'. ^115-^^11.^)2 (s.
Ammoniakbasen).
In der
Technik stellt man zu- erst das salzsaure
Salz
[* 3] des Dimorphismus
dar, indem man
Anilin niit Salzsäure und
Methylalkohol
in Druck- tesseln auf 220» erhitzt.
Das
Salz wird durch
Kalk- milch zerlegt und die Vase in einem
Strom von Wasserdämpfen abdestilliert. Das Dimorphismus
ist
ein«basisch»
riechendes, in der Kälte erstarrendes Ol, das bei 192" siedet. Seine
Salze sind nicht krystallisierbar.
Das zur Gruppe
^MI.^ in Parastellung bcfind- licheWasferstoffatom des Bcnzolkerns(s.
Aromatische Verbindungen) ist leicht beweglich
und durch andere Gruppen ersetzbar, z. B. durch die Nitrosogruppe ^0, wenn man salpetrige
Säure auf Dimorphismus
einwirken läßt: (^ - N(01^)2 !'IM02 ^ N0 - ('"N4 - NMI,)2 -l-
II20.
Das entstehende Nitr 0 s 0 dimethyl - anilin dient zur
Darstellung von Farbstoffen
(Me- thylenblau, IndoPhenol u. s. w.). Das
Dimorphismus
wird ferner zur
Darstellung von Mcthylviolett benutzt, indem man es mit
Oxydationsmitteln behandelt oder durch
Phosgen zuuächst
in Tetramethyldiami- dobenzophenon überführt und diefes Produkt aber- mals mit Dimorphismus
verbindet.
Durch
Kondensation mit Venzaldehyd liefert es Malachitgrün. Infolge dieser mannigfaltigen Reaktionen findet das Dimorphismus
eine
aus- gedehnte Anwendung in der Farbstosftcchnik.
Dimethyläthylcarbinöl, s. Amylenhydrat. Dimethylorange, D i m eth ylanilin - orange, Orange III, Helianthin, ein orangeroter Azofarbstosf, der durch Diazotieren von Sulfanilsäure und Paarung mit Dnnethyl- anilin (s. Diazoverbindungen) gewonnen wird. Es ist das Natronsalz des Eulfanilsäureazodimethyl- anilins: 30^ Xa - (^ II4 - ^l: ^ - ^ II, - N (0N3 )2. Dimidlum (lat.), die Hälfte. viininüsnÄo (ital., abgekürzt äim.), musikalische Vortragsbezeichnung, soviel wie äecrsZcenäo, ab- nehmend an Klangstärle.
Das Zeichen dasür ist -^. Diminuieren (Deminuieren, lat.), verrin- gern, vermindern, verkleinern; Diminution, in der Mensuralmusik eine Verkürzung der Notenwerte und zwar in der Regel auf die Hälfte. DiminuNvum, Deminutiv um (vom lat. do- minuLi-6, «verkleinern»),
Verkleinerungsw 0 rt, ein Wort, an dem eine besondere Endung (Dimi- nutiv suffir) den Begriff der Kleinheit ausdrückt;
dieser geht oft auch in den Sinn der Zierlichkeit, Liebkosung, des Spottes und der Verachtung über. Die Endungen sind sehr mannigfaltig;
die indo- german. Sprachen stimmen fast alle in der Neigung überein, Suffixe mit 1 und 1c zu verwenden;
vgl. lat. iioninn-cio, ^0mnn-culn8 (Menschlein).
Im
Alt- hochdeutschen war gebräuchlich 1i (nurmkii,
Würm- lein), daraus mittelhochdeutsch
-le oder-1 (Kinäsl, Kindchen) und 1in (icinäLiin), neuhochdeutsch -lein.
In den niederdeutschen Mundarten herrscht dagegen
seit alter Zeit die Endung -KW, -KW, k6n, daraus unser -eilen, das in der hochdeutschen Schriftsprache die Endung -lein fast
verdrängt hat. Diminuiert werden auch Verba, z. V. lächeln, kränkeln, spöt- teln, und in manchen
Sprachen Adjektiva; so ist lat. Ii6Uu8 (schön) eigentlich Dimorphismus
zu donus,
und wird selbst wieder zu deliuw8 (gar niedlich) diminuiert.
Dimission (lat.; frz. äkmiZLiou), Entlassung, Abdankung, Abfchied
eines
Beamten. Dimisforialien (lat. iittsi-^6 (Imn880i-iI.l63), amtliche Erklärungen eines zur
Vornahme gewisser Amtshandlungen Befugten, durch welche er diefe Befugnis im einzelnen Fall auf andere
dazu fähige Orgaue überträgt. Solche Dimorphismus
stellt z. B. aus der zur Ordination
befugte Vifchof, der zu eiuer
Amts- handluug berechtigte Pfarrer, der zur
Eheschließung zuständige
Standesbeamte.
Nach
Preuß.
Landrecht dürfen Dimorphismus
von Pfarrern nicht verweigert werden. Dimittieren (lat.),
entlassen, verabschieden. Dinnty (engl., vom griech. äi-iniw8,
i. von doppeltem
Faden,
[* 4] zweidrähtig), ein englifches ge- löpertes Baunnvollzeug, auch ein gewöhnlich sehr dicht gewebter
Stoff mit streifigen
Mustern auf drei- oder fünfbindigem Köpergrund, wobei die
Streifen gewöhnlich durch eine Vertauschung
von Kettenköper und Schußköper zu stände kommen.
Dimitzäna oder Demctsana, griech. Stadt Arkadiens nördlich von Megalopolis, mit (1889) 2488 E. und einem Gymnasium, an der Stelle einer alten unbekannten Stadt, wohl Teuthis, jedenfalls nicht Theifoa, gelegen. Sie wird zuerst 963 erwähnt, D.s Blüte [* 5] beginnt aber eigentlich erst unter der türt. Herrschast. Seit 1764 war es der Sitz einer der be- suchtesten Schulen des unterjochten Griechenlands, aus der viele Gelehrte hervorgingen, und die mit einer verhältnismäßig ausgezeichneten Bibliothek ausgestattet war. -
Vgl. Kastorchis, Nep". ^ öv /V eXX'l^x^ 5^2X5^ (Athen [* 6] 1847).
Dimorphismus
(grch.), in der
Botanik, s.
Bestäubung. - über' Dimorphismus
(Dimorphie) in der Mineralogie s. Heteromorphismus.
- In der Zoologie nennt man Dimorphismus
die nicht seltene Erschei- nung, daß die Individuen
(namentlich die erwach- senen, gelegentlich auch die noch nicht völlig ent- wickelten, z. V. Schmetterlingsraupen) ein und
der- selben Tierart in zweierlei mehr oder weniger ver- schiedener Gestalt auftreten. Die häufigste
Art ist der geschlechtliche
Dimorphismus, bei welchem die Männchen schöner, gewandter, kräftiger und größer als die Weibchen
zu erscheinen pflegen, er ist dann das Resultat geschlechtlicher Zuchtwahl. Visweilen ist aber das Männchen winzig im Verhältnis
zum
Weid- chen und ganz anders organisiert, was namentlich
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