Diminutivs
ilben
(lat.), »Verkleinerungssilben«, deren es im Deutschen zwei gibt, das oberdeutsche »lein«, in Dialekten le, l oder lî (z. B. Häuslein, schwäbisch Häusle, fränkisch Häusl, schweizerisch Hüeslî),
und das ursprünglich niederdeutsche, jetzt aber in der hochdeutschen Schriftsprache
durchaus herrschende »chen«, plattdeutsch »ken«
(z. B. Männchen, Männeken). Die erstere Form kommt hier und da auch
am
Verbum vor (tänzeln, liebeln). Diminutivs
ilben finden sich fast in allen Sprachstämmen, unter den neuern europäischen
Sprachen besonders häufig im
Italienischen und in den slawolettischen
Dialekten. Die mit Diminutivs
ilben gebildeten
Wörter heißen Diminutiva.