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Ctr. Austern gemästet werden. Als Eeebadeort ist Dies seit 1822 in Aufnahme gekommen und zieht all- jährlich eine grosie Menge Fremder, namentlich aus England, herbei. Rechts von der Arques liegt die wichtige Fischervorstadt Le Pollet. Geschichtliches. Dies wurde 1195 von Philipp August zerstört, war aber seit der Mitte des 14. Jahrh., anfaugs unter engl., seit 1433 unter franz. Hoheit, als See- und Handelsplatz berühmt und mächtig. Vor der Entstehung von Havre das bedeutendste franz. Entrepot am Kanal, erreichte es seine höchste Blüte unter Franz I. 1564 fuhren seine Schiffe bis Guinea, wo lange das Etablissement Klein-Dieppe bestand.
In den Hugeuottenkriegen diente Dies den Protestanten zum Vollwerk. Seine Vlüte saut mit Aufhebung des Edikts von Nantes (1685) und wurde durch das Bom- bardement der Engländer und Holländer, deren Flotte 1690 auf der Höhe von Dies durch Tourville geschlagen worden war, völlig vernichtet. Zwar ward die Stadt nach dem Frieden von Nyswijk auf königl.Befehl wieder aufgebaut; aber der hoheUnter- nehmungsgeift ihrer Bürger war mit den ausgewan- derten Hugenotten dahin und konnte nicht wieder her- vorgerufen werden. An: wnrde Dies von deutschen Truppen der Ersten Armee besetzt. Es be- hielt eine deutsche Besatzung bis nach Zahlung eines Teils der Kriegskontribution (Juli 1871). -
Vgl. Asseline, 1^63 ^iNi(iuit63 6t curoui^uc^ äs la. vill6 d6 V. (hg. von Hardy, Guirillon und Sauvage, 2 Bde., Dieppe 1874);
Bouteiller, 51i3toii-6 äs^ia vi!i6 ä6 Dies (ebd. 1878);
P. Ioanne, v., 1s schort, Ner8 6t 1o Zoui's-ä'^ult (Par. 1889).
Dieppenbeek, Abraham van, vläm. Maler, s. Diepenbeeck. Dierauer, Johs., schweiz. Geschichtschreiber, geb. zu Berneck (St. Gallen), studierte in Zürich, Bonn und Paris Geschichte, wnrde 1868 Professor an der Kantonfchule in St. Gallen und 1874 auch Bibliothekar an der ^tadtbibliothek da- selbst. Dies schrieb: «Beiträge zu einer kritischen Ge- schichte Trajans» (gekrönte Preisschrift, Lpz. 1868), «Ruotger und der Aufstand von 953» (ebd. 1871), «Müller-Friedberg. Lebensbild eines Schweizer Staatsmannes» (St. Gallen 1884),
«Gefchichte der Schweizer Eidgenossenschaft» (Bd. 1 u. 2, Gotha 1887 - 91, in Heeren und Uckerts «Geschichte der europ. Staaten») und gab heraus «Briefwechfel zwischen Joh. Nud. Steinmüller und Hans Konr. Eschcr von der Lint» (St. Gallen 1889). ^ie?'b., hinter naturwissenschaftlichen Bezeich- nungen Abkürzung für Johann Heinrich Dier- bach, geb. gest. in Heidelberg, wo er Professor der Botanik war. Er schrieb zahlreiche floristische und systematische Werke, von denen befonders hervorzuheben sind: «I'ioi-H Il6iä6ld6i'86N3i3» (2 Tle., Heidelb. 1819 - 20) und «Beiträge zu Deutschlands Flora» (4 Tle., ebd. 1825 - 33). Dierdorf, Landgemeinde im Kreis Neuwied des preuß. Neg.-Vez.
Koblenz, 21 km im NO. von Neu- wied, an der Nebenlinie Limburg-Altenkirchen-Au der Preuh. Staatsbahnen, hat (1890) 1470 E., Post, Telegraph, Amtsgericht (Landgericht Neu- wied); Schloß des Fürsten Wied mit schönem Park, Ichanniterkrankenhaus, Wasserleitung, künstliche Fifchzuchtanstalt (Forellen); Gerberei und Hopsen- bau. war 1692 - 1824 Residenz der Grafen von Wied-Nunkel. Dieringer, Franz laver, kath. Theolog, geb. zu Nangendingen in Hohenzollern- Hechingen, studierte zu Tübingen, wurde 1835 zu Freiburg i. Br. zum Priester geweiht und Lehrer am dortigen Seminar, 1840 Lehrer der Dogmatik am bischöfl.
Seminar zu Speyer, 1843 ord. Pro- fessor zu Bonn, daselbst später auch Universitäts- prediger und Direktor des auf feine Anregung hier gegründeten homiletisch-katechetischen Seminars. 1848 war er Mitglied des Frankfurter Parlaments, feit 1853 anch Domkapitular von Köln. Obwohl Anhänger der Unfehlbarkeit, aber unzufrieden mit der päpstl. Politik, legte Dies nach dem Vatikanischen Konzil seine Amter nieder und zog sich auf die kleine Landpfarre Veringendorf in Hohenzollern zurück, wo er starb. Seine Hauptwerke sind: «System der göttlichen Thaten des Christen- tums» (2 Bde., Mainz 1841; 2. Aufl. 1857),
«Lehr- buch der kath. Dogmatik» (ebd. )847; 5. Aufl.
1865) und «Laienkatechismus über Religion, Offenbarung und Kirche» (ebd. 1865; 2. Aufl. 1868). Diersheim, Dorf im Amtsbezirk Kehl des bad. Kreises Offenburg, 2 kni von Rheinbischofsheim, 1 Km vom Rhein entfernt, an der Linie Kehl-Bühl der Strahburger Straßenbahngesellschaft, hat (1890) 767 evang. E., Postagentur und Fernsprechverbin- dung. Hier gingen 1703, 1705 und 1799 die Fran- zofen über den Rhein, und besiegte hier Moreau die Österreicher. Viervilla. ^om-?i., Pflanzengattung aus der Familie der Kaprifoliaceen (s. d.). Man kennt nur wenige Arten, die im östl. Asien und in Nord- amerika vorkommen.
Die asiat. Formen wurden früher zu einer besondern Gattung ^VsiFeiig. zu- sammengefaßt. Es sind strauchartige Gewächse mit ansehnlichen und lebhaft gefärbten Blüten, weshalb einige Arten vielfach als Zierpflanzen gezüchtet werden. I). (^V6iZ6iill)i'08La/^lcki.erreichteineHöhe von 1,50 bis 2in und besitzt rofenrote, bei zahlreichen Gartenformen weiße, dunkelrote, rosa-karminrote, blutrote weiftgestreifte Blumen. Ihr ähnlich ist v. (VoiF6iia) ainlllii1i3 Oa?'?'., doch sind die Blumen etwas kleiner, stehen zu dreien auf einem Stiele in den Vlattachfeln und erscheinen oft im Herbst zum zweitenmal. Dies Üoridimäa.
F/sb. et /3"ec. trägt an zahlreichen kurzen Astchen je fünf bis sechs hängende dunkelrote Blumen. Sie blühen im Mai und Juni bis Juli und verlangen kräftigen Boden und son- nigen Staudort. Am besten entwickeln sie sich frei auf dem Gartenrasen. Man vermehrt sie durch Ableger, Weichholzsteckliuge und Aussaat. Von den amerik. Arten werden v. can^ä6N3i8 I^lc?. und v. 8pi6nä6N3 6^-,-. als Zierpflanzen kultiviert. Sie weichen in ihrer Tracht von den asiat. Arten ab, bilden kleine gedrungene Büsche, die 1 in hoch werden und gelb blühen. Da sie gern Ausläufer treiben, sind sie leicht durch diese zu vermehren.
Dies (lat.), der Tag; v. ad80wti0in8, Grün- donnerstag, weil an ihm Lossprechung von Kirchen- strafen stattfand. 1). 3.äoiÄw8, Karfreitag, nach der an ihm üblichen Verehrung des Kreuzes fo benannt, v. awi- oder v. i'6liFi08U3, später auch v. N6ta3tu3, ein linglückstag der alten Römer, an welchem sie eine Niederlage erlitten hatten, wie der 18. Juli, Jahres- tag der Schlacht an der Allia; der 2. Aug., Jahres- tag der Schlacht bei Cannä (f. auch unten). O. canioulärö8 (v. canini), die Hundstage, v. cinei'iZ 6t cilicii, Aschermittwoch. Dies coin^stentinni, Grün- donnerstag, weil an diesem Tage die am Osterfest zu