forlaufend
286
Ctr.
Austern gemästet werden. Als Eeebadeort ist Dies
seit 1822 in
Aufnahme gekommen und zieht all- jährlich eine grosie Menge
Fremder, namentlich aus England, herbei.
Rechts von der Arques liegt die wichtige Fischervorstadt Le
[* 3]
Pollet. Geschichtliches.
Dies
wurde 1195 von Philipp
August zerstört, war aber seit der Mitte des 14. Jahrh., anfaugs
unter engl., seit 1433 unter franz. Hoheit, als See- und Handelsplatz
berühmt und mächtig.
Vor der Entstehung von
Havre
[* 4] das bedeutendste franz.
Entrepot am
Kanal,
[* 5] erreichte es seine höchste
Blüte
[* 6] unter
Franz I. 1564 fuhren seine Schiffe
[* 7] bis
Guinea, wo lange das Etablissement
Klein-Dieppe bestand.
In den Hugeuottenkriegen diente Dies
den
Protestanten zum Vollwerk. Seine Vlüte saut mit Aufhebung des
Edikts von
Nantes
[* 8] (1685) und wurde durch das
Bom- bardement der Engländer und
Holländer, deren Flotte 1690 auf der Höhe
von Dies
durch
Tourville geschlagen worden war, völlig vernichtet. Zwar ward die Stadt nach dem Frieden
von Nyswijk auf königl.Befehl wieder aufgebaut; aber der hoheUnter- nehmungsgeift ihrer
Bürger war mit den ausgewan- derten
Hugenotten dahin und konnte nicht wieder her- vorgerufen werden. An: wnrde Dies
von deutschen
Truppen der Ersten
Armee
besetzt. Es be- hielt eine deutsche
Besatzung bis nach
Zahlung eines
Teils der
Kriegskontribution (Juli 1871).
-
Vgl. Asseline, 1^63 ^iNi(iuit63 6t curoui^uc^ äs la. vill6 d6 V. (hg. von Hardy, Guirillon und Sauvage, 2 Bde., Dieppe [* 9] 1874);
Bouteiller, 51i3toii-6 äs^ia vi!i6 ä6 Dies
(ebd. 1878);
P. Ioanne, v., 1s schort, Ner8 6t 1o Zoui's-ä'^ult (Par. 1889).
Dieppenbeek,
Abraham
van, vläm.
Maler, s. Diepenbeeck. Dierauer, Johs., schweiz. Geschichtschreiber,
geb. zu
Berneck (St.
Gallen), studierte in Zürich,
[* 10]
Bonn
[* 11] und
Paris
[* 12] Geschichte, wnrde 1868 Professor an der Kantonfchule in
St.
Gallen und 1874 auch Bibliothekar an der ^tadtbibliothek da- selbst. Dies
schrieb: «Beiträge zu einer kritischen
Ge- schichte
Trajans» (gekrönte Preisschrift, Lpz. 1868), «Ruotger und der
Aufstand von 953» (ebd. 1871), «Müller-Friedberg.
Lebensbild eines
Schweizer Staatsmannes» (St.
Gallen 1884),
«Gefchichte der Schweizer Eidgenossenschaft» (Bd. 1 u. 2, Gotha [* 13] 1887 - 91, in Heeren und Uckerts «Geschichte der europ. Staaten») und gab heraus «Briefwechfel zwischen Joh. Nud. Steinmüller und Hans Konr. Eschcr von der Lint» (St. Gallen 1889). ^ie?'b., hinter naturwissenschaftlichen Bezeich- nungen Abkürzung für Johann Heinrich Dier- bach, geb. gest. in Heidelberg, [* 14] wo er Professor der Botanik war. Er schrieb zahlreiche floristische und systematische Werke, von denen befonders hervorzuheben sind: «I'ioi-H Il6iä6ld6i'86N3i3» (2 Tle., Heidelb. 1819 - 20) und «Beiträge zu Deutschlands [* 15] Flora» (4 Tle., ebd. 1825 - 33). Dierdorf, Landgemeinde im Kreis [* 16] Neuwied des preuß. Neg.-Vez.
Koblenz, [* 17] 21 km im NO. von Neu- wied, an der Nebenlinie Limburg-Altenkirchen-Au der Preuh. Staatsbahnen, [* 18] hat (1890) 1470 E., Post, Telegraph, [* 19] Amtsgericht (Landgericht Neu- wied); Schloß des Fürsten Wied mit schönem Park, Ichanniterkrankenhaus, Wasserleitung, [* 20] künstliche Fifchzuchtanstalt (Forellen); Gerberei und Hopsen- bau. war 1692 - 1824 Residenz der Grafen von Wied-Nunkel. Dieringer, Franz laver, kath. Theolog, geb. zu Nangendingen in Hohenzollern- Hechingen, studierte zu Tübingen, [* 21] wurde 1835 zu Freiburg [* 22] i. Br. zum Priester geweiht und Lehrer am dortigen Seminar, 1840 Lehrer der Dogmatik am bischöfl.
Seminar zu
Speyer,
[* 23] 1843 ord.
Pro- fessor zu
Bonn, daselbst später auch Universitäts- prediger und Direktor des auf feine Anregung
hier gegründeten homiletisch-katechetischen Seminars. 1848 war er Mitglied des
Frankfurter Parlaments, feit 1853 anch Domkapitular
von Köln.
[* 24] Obwohl
Anhänger der
Unfehlbarkeit, aber unzufrieden mit der päpstl. Politik, legte Dies
nach
dem
Vatikanischen
Konzil seine
Amter nieder und zog sich auf die kleine Landpfarre Veringendorf in Hohenzollern
[* 25] zurück, wo
er starb. Seine Hauptwerke sind: «System der göttlichen Thaten des
Christen- tums» (2 Bde., Mainz
[* 26] 1841; 2. Aufl.
1857),
«Lehr- buch der kath. Dogmatik» (ebd. )847; 5. Aufl.
1865) und «Laienkatechismus über Religion, Offenbarung und Kirche» (ebd. 1865; 2. Aufl. 1868). Diersheim, Dorf im Amtsbezirk Kehl des bad. Kreises Offenburg, [* 27] 2 kni von Rheinbischofsheim, 1 Km vom Rhein entfernt, an der Linie Kehl-Bühl der Strahburger Straßenbahngesellschaft, hat (1890) 767 evang. E., Postagentur und Fernsprechverbin- dung. Hier gingen 1703, 1705 und 1799 die Fran- zofen über den Rhein, und besiegte hier Moreau die Österreicher. Viervilla. ^om-?i., Pflanzengattung aus der Familie der Kaprifoliaceen (s. d.). Man kennt nur wenige Arten, die im östl. Asien [* 28] und in Nord- amerika vorkommen.
Die asiat. Formen wurden früher zu einer besondern Gattung ^VsiFeiig. zu- sammengefaßt. Es
sind strauchartige Gewächse mit ansehnlichen und lebhaft gefärbten
Blüten, weshalb einige
Arten vielfach als Zierpflanzen
gezüchtet werden. I). (^V6iZ6iill)i'08La/^lcki.erreichteineHöhe von 1,50 bis 2in und besitzt rofenrote, bei zahlreichen
Gartenformen weiße, dunkelrote, rosa-karminrote, blutrote weiftgestreifte
Blumen. Ihr ähnlich ist v.
(VoiF6iia) ainlllii1i3 Oa?'?'., doch sind die
Blumen etwas kleiner, stehen zu dreien auf einem Stiele in den Vlattachfeln
und erscheinen oft im Herbst zum zweitenmal. Dies
Üoridimäa.
F/sb. et /3"ec. trägt an zahlreichen kurzen Astchen je fünf bis sechs hängende dunkelrote
Blumen. Sie blühen im
Mai und
Juni bis Juli und verlangen kräftigen
Boden und son- nigen Staudort. Am besten entwickeln sie sich frei
auf dem Gartenrasen. Man vermehrt sie durch
Ableger, Weichholzsteckliuge und
Aussaat. Von den amerik.
Arten werden v. can^ä6N3i8
I^lc?. und v. 8pi6nä6N3 6^-,-. als Zierpflanzen kultiviert. Sie weichen in ihrer
Tracht von den asiat.
Arten ab, bilden kleine gedrungene
Büsche, die 1 in hoch werden und gelb blühen. Da sie gern
Ausläufer treiben, sind sie
leicht durch diese
zu vermehren.
Dies
(lat.), der
Tag; v. ad80wti0in8,
Grün- donnerstag, weil an ihm Lossprechung von
Kirchen- strafen stattfand. 1). 3.äoiÄw8,
Karfreitag, nach der an ihm üblichen Verehrung des Kreuzes fo benannt, v.
awi- oder v. i'6liFi08U3, später auch v. N6ta3tu3, ein linglückstag
der alten
Römer,
[* 29] an welchem sie eine
Niederlage erlitten hatten, wie der 18. Juli, Jahres- tag der
Schlacht an der
Allia; der 2. Aug., Jahres-
tag der
Schlacht bei
Cannä (f. auch unten). O. canioulärö8 (v.
canini), die
Hundstage, v. cinei'iZ 6t cilicii,
Aschermittwoch. Dies
coin^stentinni,
Grün- donnerstag, weil an diesem
Tage die
am Osterfest zu
¶