Dieck
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s. Tom Dieck.
Dieck
4 Wörter, 21 Zeichen
Dieck,
s. Tom Dieck.
Dieck, August Christ. Hermann, Historienmaler, geb. zu Oldenburg, besuchte 1847-51 die Akademie in Dresden, trat in das Atelier Adolf Wichmanns (gest. 1866), brachte 1854 bei seiner großen Vorliebe für klassische Musik eine heil. Cäcilie, wurde dann Schüler von Julius Schnorr und führte unter dessen Leitung einige biblische Kompositionen als Kartons aus. 1857 ging er nach Italien, beschäftigte sich in Florenz mit Studienzeichnen nach alten Meistern und blieb fast vier Jahre in Rom, wo er zunächst die beiden Marien am Grab Christi (1859, im Besitz des Großherzogs von Oldenburg) malte, in nähern Verkehr mit Cornelius trat und zwei Blätter nach Raffaels Fresken in der Farnesina zeichnete, die dem Altmeister so sehr gefielen, daß er auch die zehn Zwickel in derselben Weise dazu zeichnete, ein Cyklus, der 1861 in die Hände der Photographischen Gesellschaft zu Berlin überging. In Rom machte er sich auch um die Einführung der deutschen klassischen Musik sehr verdient und stand in dieser Beziehung im Verkehr mit Paul Mendelssohn. 1861 kehrte er nach Deutschland zurück, malte eine Wiederholung jener beiden Marien, ein Altarbild: Christus am Ölberg, für Abbehausen im Oldenburgischen (1862), eine Kreuzigung Christi (1863), ein Bildnis des Großherzogs von Oldenburg (1867), eine Gruppe am Kreuz (1871, Altarbild zu Lubahn in Livland), eine Verklärung Christi (protestantische Kirche in Kloppenburg) und schuf in den folgenden Jahren Zeichnungen der Raffaelschen Tapeten (für Alfons Dürr in Leipzig).
Seine letzten Arbeiten waren wiederum Bildnisse des Großherzogs und der Großherzogin von Oldenburg, eine verbesserte Wiederholung seiner ersten Cäcilie, die 1878 ins Museum zu Dresden kam, farbige Kartons für die Fenster der Kapelle der Albrechtsburg zu Meißen (die vier großen Propheten), abermals ein Cyklus von Zeichnungen nach Raffaels Horen und ein Bild aus dem Leben der Psyche. Fast alle seine Werke zeichnen sich durch ungemein tiefes Gefühl, edel durchgebildete Form und tiefe, gesättigte Farbe aus.