Die
Hebung
[* 2] des
Wassers.
Die
selbe erfolgt in einer
Pumpstation durch ein Pumpwerk, das durch
Dampf- oder
Gasmotoren, seltener
durch Wasserkraft und nur in Ausnahmefällen durch Windmotoren betrieben wird. Mit Rücksicht auf die
erforderliche Betriebssicherheit
muß stets eine Reserve vorhanden sein, und es besteht deshalb
(ganz kleine
Anlagen ausgenommen) das Hebewerk in seiner einfachsten
Form aus zwei
Maschinen, von denen jede im stande ist, den Durchschnittsbedarf zu decken.
Bezeichnet H die
erforderliche Hubhöhe des Wassers
in Metern, Q die
größte in der Sekunde zu hebende Menge in
Litern, so
ist die
erforderliche Zahl der Pferdes
tärken N = QH/15۰φ, wobei φ einen Koefficienten darstellt, der vom
Bau der
Maschinen und Pumpen
[* 3] abhängt und zwischen 1,2 und 1,5 liegt. Die
Saughöhe ist nicht über 6 m zu nehmen, die Saugleitungen
sowie die Absperrvorrichtungen sind möglichst zugänglich herzustellen. Direkter
Antrieb der Pumpen durch die
Maschine ist
[* 4] stets vorzuziehen, läßt sich aber wegen der Tiefenlage des Wassers
piegels im
Brunnen
[* 5] u. s. w. nicht
immer erreichen. Eine Tieferlegung des
Maschinenhausbodens zu diesem Zweck ist nur bedingt zu empfehlen. Ist das Wasser zu
filtern, so sind meistens besondere Filterpumpen erforderlich, und das Wasser wird nach
Ablauf
[* 6] von den Filtern durch Druckpumpen
in den
Hochbehälter gehoben. Die Wassers
tände der Filter und des
Hochbehälters sind in diesem Falle
in das Maschinenbaus zu übertragen, damit der
Gang
[* 7] der Pumpen danach geregelt werden kann.
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Soll eine Wasserleitung
[* 9] nur zur Versorgung der Gebäude dienen, so genügt ein Druck, welcher an der Eintrittsstelle in das
Haus 10 m höher ist als der Fußboden des
obersten Geschosses. Für größere Städte ergeben sich demnach 30 m, für mittlere
und kleinere 20–25 m. Dies ist der Versorgungsdruck, der auch zu Zeiten des stärksten Bedarfs vorhanden
sein muß. Er reicht aber nicht aus, wenn die Straßenhydranten unmittelbar zum Feuerlöschen benutzt werden sollen, muß
in diesem Fall vielmehr die größte Gebäudehöhe um mindestens 10 m übersteigen. In Nordamerika
[* 10] bildet dies die Regel,
und es pflegt dort der Druck selten weniger als 50 m zu betragen: außerdem kann er vielfach bei ausbrechendem
Feuer durch die Maschinen vermehrt werden. In Deutschland,
[* 11] wie in England und Frankreich beschränkt man sich meist auf den Versorgungsdruck.
Eine starke Pressung begünstigt die Verwendung des Wassers
zu Aufzügen und Kraftbetrieben (in London
[* 12] und Birmingham
[* 13] sind zu
diesem Zwecke besondere Werke mit 500 m Druck im Verteilungsnetz angelegt), erschwert aber bei mehr als 80 m
die Dichthaltung der Ventile und Hähne.