Didymoi
(Didymi, griech.), Zwillinge;
auch die Hoden;
didymisch, gezwillingt, doppelt.
Didymoi
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Didymoi
(Didymi, griech.), Zwillinge;
auch die Hoden;
didymisch, gezwillingt, doppelt.
Didymoi,
im
Altertum
Ort im Gebiet von Milet, 18-20 Stadien vom
Meer und dem
Hafen
Panormos, wohin eine mit
Sphinxen und
sitzenden
Statuen geschmückte
Straße führte. Hier war ein uraltes
Orakel des
Apollon,
[* 2] welcher davon den Beinamen Didymeus
führte, das berühmteste nach dem delphischen, von
Kreta aus gegründet, Sitz des Priestergeschlechts der
Branchiden. Die
Perser zerstörten den
Tempel
[* 3] 494
v. Chr. Der bald darauf von den Milesiern wieder angefangene, aber nie ganz vollendete Neubau
wird rücksichtlich seiner
Größe und Pracht den
Tempeln zu
Eleusis und
Ephesos
[* 4] an die Seite gestellt. Von
ihm stehen nur noch zwei 19 m hohe
Säulen
[* 5] mit dem
Architrav,
[* 6] alles übrige ist ein Trümmerhaufe.
Noch zur Zeit des
Kaisers
Julianus erteilte man hier
Orakel.
Ruinen von Didymoi
beim heutigen Geronta. Die nach dem
Hafen führende »heilige
Straße« hat in der
Neuzeit
Newton untersucht, der einige der Sitzbilder nach
England brachte.
Es sind
Beispiele der ältesten
ionischen
Skulptur, welche an die assyrischen Bildwerke des 9. und 10. Jahrh.
v. Chr. erinnern.