Didym
,
s. Cer.
Didym
3 Wörter, 15 Zeichen
Didym,
s. Cer.
(Cerium) Ce, ein im Jahr 1803 gleichzeitig von Klaproth in Berlin [* 3] und Berzelius und Hisinger in Stockholm [* 4] in einem Mineral von der Bastnäsgrube bei Riddarhytta entdecktes Metall. Im J. 1839 fand Mosander im Ceroxyd ein zweites Metall, das er Lanthan benannte, und 1842 als Zwillingsbruder das Didym. Diese drei Elemente bilden die kleine natürliche Gruppe der Cermetalle in der Klasse der Erdalkalimetalle; sie finden sich wie im Cerit oder Cererit, aus dem man sie zuerst dargestellt hat, auch in andern seltenen norwegischen und grönländischen Mineralien [* 5] meist beisammen.
Das aus der Chlorverbindung durch Natrium abgeschieden Cer ist eisen- bis bleigrau, lebhaft glänzend, läuft an der Luft an, ist geschmeidig, fast so weich wie Blei, [* 6] spez. Gew. 5,5, verbrennt bei Glühhitze und löst sich in Salzsäure und verdünnter Salpetersäure. Die Cersalze sind leicht löslich, kristallisierbar, schwach amethystrot, reagieren sauer und schmecken zusammenziehend süß. Sie liefern vorzügliches Anilinschwarz, und es genügt für diesen Zweck, den Cerit mit Schwefelsäure [* 7] zu behandeln, das Produkt zur Trockne zu verdampfen, mit Wasser auszuziehen und die Lösung zu filtrieren. Sie kann direkt benutzt oder zur Trockne verdampft werden. Dies Ceranilinschwarz soll schöner und billiger sein als das mit Vanadin dargestellte.