Dichroskōp
(grch.), auch Dichroskōpische oder Haidingersche
Lupe,
[* 3] von Haidinger erfundene Vorrichtung zur Prüfung
der
Mineralien
[* 4] auf
Grund ihres
Dichroismus (s. d.) auf optischem Wege. Das Dichroskop
[* 5] wird besonders
von Juwelieren zur Prüfung der
Edelsteine
[* 6] verwendet. Es besteht im wesentlichen aus einem langen Kalkspatrhomboeder
in einer cylindrischen Hülse
[* 7] (s. umstehende
[* 1]
Figur), die am Objektivende eine
quadratische Öffnung, am Okularende eine
Lupe besitzt. Der
Kalkspat
[* 8] zerlegt den
Lichtstrahl, welcher den
Krystall k passiert
hat, in zwei
Strahlenbündel o, e, die im wesentlichen die
Achsenfarben des Krystalls k zeigen. Diese
Farben
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sind für Andalusit: [* 10] gelblichgrün, rotbraun;
für Chrysoberyll: gelblichgrün, grünlichrot;
für Cyanit: hellstes lichtblau, dunkelblau;
für Dichroit: lavendelgrau, dunkelblau;
für Hyacinth: lichtgrünlichbraun, rotbraun;
für Rubin: rot, bläulichrot;
für Saphir: blau, grünlichblau;
für Smaragd: grün, [* 11] gelblichgrün;
für gebrannten Topas: [* 12] weingelb, rot;
für roten Turmalin: lichtrot, lichtbläulichrot;
für grünen Turmalin: lichtbräunlichgrün, schwarzgrün.
Die regulären
Krystalle, Diamant,
[* 13] Spinell,
[* 14] Granat
[* 15] sowie der amorphe Straß zeigen im D. zwei gleichgefärbte Felder. ^[Abb.: Dichroskop]