Dichroīt,
s. v. w. Cordierit. ^[= (Dichroit, Iolith), Mineral aus der Ordnung der Silikate (Cordieritgruppe), kristallisiert rhombisch ...]
Dichroit
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s. v. w. Cordierit. ^[= (Dichroit, Iolith), Mineral aus der Ordnung der Silikate (Cordieritgruppe), kristallisiert rhombisch ...]
(Dichroit, Iolith), Mineral aus der Ordnung der Silikate (Cordieritgruppe), kristallisiert rhombisch in meist undeutlich ausgebildeten, aber bisweilen ziemlich großen, kurzsäulenförmigen Kristallen, findet sich auch derb u. eingesprengt und in Geschieben, ist farblos, bläulich bis schwärzlichblau, auch gelblich bis braun, durchsichtig bis durchscheinend, glasglänzend und mit ausgezeichnetem Dichroismus (in der Hauptachse der Kristalle [* 4] dunkelblau, in der Querrichtung gegen dieselbe gelblichgrau); Härte 7-7,5, spez. Gew. 2,59-2,66. Er besteht aus einem Thonerde Magnesiasilikat Mg2Al2Si5O18 , enthält oft 5-9 Proz. Eisenoxyd, auch etwas Manganoxydul und Kalk und ist infolge beginnender Zersetzung meist wasserhaltig.
Schön kristallisiert findet er sich bei Bodenmais in Bayern, [* 5] Arendal und Krageröe in Norwegen, [* 6] Granada [* 7] und Haddam in Connecticut, Richmond in New Hampshire; meist kommt er eingewachsen in Granit und Gneis vor (Cordieritgneis von Lunzenau und Rochsburg), auch in nordischen Geschieben und in schieferigen Auswürflingen des Laacher Sees. Besonders schöner, klarer Cordierit findet sich in Geschieben auf Ceylon, [* 8] und der blaß hellblaue kommt als Luchs- oder Wassersaphir in den Handel und wird als Schmuckstein verarbeitet. Cordierit ist der Anfangspunkt einer ganzen Reihe von Übergängen, welche mit Glimmer schließt. Durch Aufnahme von Wasser und Verdrängung von Kieselsäure bilden sich aus dem Cordierit: Praseolith, Esmarkit, Aspasiolith, Bonsdorffit, durch Aufnahme von Wasser und Kali und Verdrängung von Magnesia: Fahlunit, Weissit, Gigantolith, Pinit;
durch Aufnahme von Kali und Wiederausstoßung von Wasser entsteht endlich Kaliglimmer.