Dichotomīe
(griech.), Teilung der Einheit in zwei Teile, jedes Teils dann wieder in zwei etc.; in der Botanik gabelartige Verzweigung eines Pflanzenteils, insbesondere der Stengel [* 3] und Wurzeln; im strengen Sinne nur diejenige gabelartige Verzweigung, welche zu stande kommt, wenn die Fortbildung eines Stengels oder einer Wurzel [* 4] durch den Vegetationspunkt an ihrer Spitze in der bisherigen Richtung aufhört und dafür in zwei seitlichen Richtungen weitergeht, nicht aber diejenige, welche entsteht, wenn ein rückwärts vom Scheitel des Stengels erzeugter Seitenzweig frühzeitig die Stärke [* 5] des erstern annimmt und diesen so weit zur Seite drängt, daß beide eine gabelartige Teilung zu bilden scheinen. Vgl. Stengel.