Dichogāmen
(griech.), diejenigen Pflanzen, in deren Zwitterblüten die beiderlei Geschlechtsorgane nicht gleichzeitig geschlechtsreif werden. Bei den protandrischen Blüten geben bereits die Staubgefäße [* 3] ihren Blütenstaub von sich, ehe die Narben derselben Blüte [* 4] empfängnisfähig sind; bei den protogynischen Blüten sind dagegen die Narben bereits empfängnisfähig, wenn die Antheren noch geschlossen sind. Zu den protandrischen Blüten gehören z. B. die Gattungen Epilobium, Geranium, Pelargonium, Malva, Impatiens und die Familien der Umbelliferen, [* 5] Kompositen, [* 6] Kampanulaceen, Lobeliaceen, zu den protogynischen z. B. die Gattungen Luzula, Anthoxanthum, [* 7] Alopecurus, [* 8] Parietaria, Helleborus, Plantago u. a. In beiden Fällen ist eine Selbstbestäubung, d. h. eine Bestäubung der Narben mit dem Pollen derselben Blüte, nicht möglich; nur Kreuzung verschiedener Blüten kann Erfolg haben. Diese Kreuzungen werden durch die die Blüten besuchenden Insekten [* 9] besorgt (vgl. Blütenbestäubung). [* 10]