Titel
Diaz
,
1) Miguel, aus Aragonien, Begleiter des Kolumbus auf dessen zweiter Entdeckungsreise, erhielt 1495 den Auftrag, den Goldreichtum Hispaniolas zu untersuchen, und veranlaßte auf die Kunde von den ergiebigen Gruben am Fluß Hayna die Gründung der Stadt Santo Domingo. [* 3] Von Bartolomeo Colombo [* 4] zum Burgvogt derselben ernannt, weigerte er sich, dem als Statthalter nach Hispaniola entsandten Bobadilla dieselbe zu übergeben, fiel deshalb in Ungnade, wurde zwar 1506 wieder zum Leutnant des Gouverneurs von Puerto Rico ernannt, bald darauf aber nach Spanien [* 5] abgeführt, wo er im Begriff, nach Westindien [* 6] zurückzukehren, 1512 starb.
2) Porfirio, mexikan. Präsident, war bei dem Sturz des Kaisers Maximilian von Mexiko [* 7] beteiligt und befehligte einen der republikanischen Heerhaufen, welche von Norden [* 8] her gegen die Hauptstadt vordrangen. Er belagerte Puebla, während Maximilian in Queretaro sich befand, schlug den kaiserlichen General Marquez, welcher von Mexiko aus zum Entsatz herbeieilte, und erstürmte Puebla. Dann zog er vor Mexiko, wo er einen hartnäckigen Widerstand fand, so daß es ihm erst nach zweimonatlicher Belagerung, und nachdem Marquez mit seinen Anhängern daraus entflohen war, gelang, die Stadt 21. Juni zur Kapitulation zu zwingen.
Der ehrgeizige
Sieger strebte nach der
Präsidentschaft, trat 1871 als
Rival des langjährigen
Präsidenten
Juarez auf, und als
dieser im Juli 1872 starb, versuchte Diaz
einen
Aufstand, fand jedoch wenig Anhang und sah sich zuletzt, als die meisten revolutionären
Führer die von dem interimistischen
Präsidenten
Lerdo erlassene Generalamnestie annahmen, genötigt, diesem
seine Unterwerfung anzuzeigen und sich darein zu fügen, daß nicht er, sondern
Lerdo zum definitiven
Präsidenten gewählt
wurde. Er begab sich nach
Nordamerika.
[* 9]
Als sich aber 1876
Iglesias gegen
Lerdo erhob, kehrte Diaz
nach
Mexiko zurück, drang vom Nordosten aus siegreich
vor, schlug die
Truppen
Lerdos 12. Nov. bei Huamontla, die des
Iglesias 3. Dez. bei
Guanajuato und ward im
Februar 1877 zum
Präsidenten
bis ernannt. Er bildete ein ansehnliches stehendes
Heer, stellte
Ruhe und
Frieden her, vermehrte die
Einnahmen des
Staats und erreichte die Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen mit
Frankreich. Auch begann er bedeutende
öffentliche
Arbeiten, namentlich den
Bau zahlreicher
Eisenbahnen, und übernahm, um diesen ferner zu leiten, nach seinem Rücktritt
unter seinem Nachfolger
Gonzalez bis 1881 das
Ministerium der öffentlichen
Arbeiten. 1884 trat er von neuem als
Präsident an
die
Spitze des
Staats.
3) Bartholomeu, Seefahrer, s. Dias 1).
4) Gonçalves, brasil. Dichter, s. Dias 2).