Diadóchen
(griech., »Nachfolger«),
die Feldherren Alexanders d. Gr., welche seit seinem Tod 323 v. Chr. um die von ihm beherrschten Länder langjährige Kriege führten. Die bedeutendsten darunter waren: Antigonos und sein Sohn Demetrios Poliorketes, Antipatros und sein Sohn Kassandros, Ptolemäos, Seleukos, Lysimachos, Eumenes. Die Zeit dieser Kämpfe, welche durch die Schlacht bei Ipsos 301 einen gewissen Abschluß erhielten, heißt die Diadochenzeit. Es entwickelte sich damals ein neues, auf griechischer Bildung beruhendes System von Staaten, welche man als hellenistische zu bezeichnen pflegt. Die wichtigsten waren Ägypten unter den Ptolemäern, Syrien unter den Seleukiden und Makedonien unter den Nachkommen des Antigonos Gonatas, zu denen 282 v. Chr. noch das Reich von Pergamon unter den Attaliden kam. Alle diese Reiche wurden später dem römischen Reich einverleibt.
Vgl. Droysen, Geschichte der Diadóchen (2. Aufl., Gotha 1878).