Devotion
,
bei den alten
Römern der feierliche
Akt, womit jemand sich zum Wohle des Vaterlandes
durch einen freiwilligen
Tod den unterirdischen
Göttern weihte, wie Curtius (s. d.), Publius Decius und sein gleichnamiger
Sohn (s.
Decier). Auch konnte der Feldherr feindliche
Städte und
Heere den Unterirdischen devovieren. In einem solchen Falle
mußte die Evokation (evocatio), d. h. die
Aufforderung an die Schutzgötter der betreffenden Stadt, diese zu
verlassen und überzugehen, vorausgegangen sein. Solche Evokationen und Devotion
fanden z. B.
bei
Gabii,
Veji,
Korinth
[* 2] und
Karthago
[* 3] statt. Unter
Caligula weihte ein Mann aus dem
Volke sich für das Leben des erkrankten
Kaisers
dem
Tode und mußte dann sein Gelübde auf
Befehl des genesenen
Kaisers wirklich ausführen. – In der Kirchensprache
bedeutet Devotion
die hingebende Verehrung
Gottes und der
Heiligen,
¶