Titel
Devéria
,
1) Achille, franz. Maler und Lithograph, geb. 1800 zu Paris, [* 2] machte sich zuerst bekannt durch Lithographien von Porträten, von denen er mit Grévedon seit 1830 eine Sammlung herausgab, der eine historische Frauengalerie folgte. Später malte er religiöse Bilder, deren süßliche Eleganz und schwächliches Gefühl unangenehm wirkten; trotzdem waren sie seiner Zeit als Andachtsbilder für Privatkapellen und Boudoirs sehr gesucht. Er starb 1857 in Paris.
2)
Eugène, franz.
Maler,
Bruder des vorigen, geb. 1805 zu
Paris, lernte bei Girodet und trat zuerst im
Salon
von 1824 hervor. Er schloß sich der romantischen
Schule an und errang, nachdem er sich durch einige
Genre- und Kirchenbilder
bekannt gemacht hatte, durch das Gemälde:
Heinrichs IV.
Geburt (im
Louvre) einen großen
Triumph, der jedoch sein einziger blieb;
man fand darin ein großes Kompositionstalent, fein individualisierte
Köpfe,
fleißige Ausführung und
klare
Farbe und betrachtete Devéria
seitdem als einen der
Führer der
Romantiker. 1836 zog er sich nach
Pau
[* 3] zurück und wurde protestantischer
Pfarrer, wandte sich aber bald wieder der
Kunst zu und malte nun unter anderm die
Schlacht an der Marsaille (im Versailler
Museum),
die Enthüllung der
Statue
Heinrichs IV. zu
Pau (1846), den
Tod der
Johanna
Seymour (1847), die vier
Heinriche
(1857), Halt spanischer Kaufleute (1859), Empfang des
Kolumbus durch
Ferdinand und
Isabella (1861). Er starb in
Pau.