Deutsche
[* 2] Ostafrika
-Linie
, Schiffahrtsgesellschaft zu
Hamburg,
[* 3] die 1890 auf
Grund eines
Vertrags mit
dem
Reiche, durch den ihr eine jährliche Subvention von 900000 M. zugesichert wurde, zum Zweck einer deutschen
regelmäßigen
Verbindung mit der deutschen
Kolonie errichtet wurde. Noch im selben Jahre machte die Linie
fünf
Reisen, 1894 unterhält sie
mit sechs großen, für den Passagierverkehr eingerichteten Schiffen von zusammen 13985
Brutto-Registertonnen monatliche
Fahrten von
Hamburg über Rotterdam,
[* 4] Lissabon
[* 5] und Neapel
[* 6] nach
Sansibar,
[* 7] den wichtigsten Plätzen
Deutsch-Ostafrikas, ferner
nach
Mozambique, der
Delagoabai und
Natal und zwischen
Sansibar und
Bombay.
[* 8]
Die
Reise nach
Sansibar dauert von
Hamburg 35, von Neapel 22
Tage, bis
Natal 50
bez. 36
Tage. In
Verbindung mit dieser Hauptlinie
werden mit 2 Dampfern von etwa 800 Registertonnen zwei Zweiglinien
, eine nach den deutschen
, die andere nach den portug.
Küstenplätzen unterhalten. Ein dritter Küstendampfer ist verschollen, wird aber demnächst durch einen neuen ersetzt.
Der Verkehr zeigt eine erhebliche
Steigerung. Die Einfuhr in
Hamburg betrug 1892: von
Sansibar 1974000 M., von
Deutsch-Ostafrika 384000 M.,
¶
mehr
vom übrigen Ostafrika
1340000 M., von der Südafrik. Republik 30000 M., Madagaskar
[* 10] 2533000 M. Die Ausfuhr betrug nach Sansibar 1337000
M., nach Deutsch-Ostafrika 1950000 M., dem übrigen Ostafrika
1702000 M., der Südafrik. Republik 438000 M., Madagaskar 1024000
M. Von der zu erhoffenden Entwicklung der deutschen
Kolonie ist eine weitere Steigerung zu erwarten.