Deutsch
-Eylau
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Stadt im Kreis [* 2] Rosenberg des preuß. Reg.-Bez. Marienwerder, [* 3] 24 km südöstlich von Rosenberg, in 105 m Höhe, am Ausfluß [* 4] der Eilenz aus dem Geserichsee, in der Nähe des Oberländischen Kanals oder der sog. Schiefen Ebenen, die die Gewässer der preuß. Seenplatte mit dem über 100 m tiefer liegenden Drausensee und vermittelst desselben mit Elbing [* 5] verbinden und zu den merkwürdigsten Wasserbauten der neuern Zeit gehören, sowie an den Linien Schneidemühl-Thorn-Insterburg der Preuß.
Staatsbahnen [* 6] und der Marienburg-Mlawaer Eisenbahn (2 Bahnhöfe), [* 7] in waldiger Gegend, ist Sitz des Kommandos der 72. Infanteriebrigade, hat (1890) 5701 (3460 männl., 2241 weibl.) E., darunter 902 Katholiken und 134 Israeliten, in Garnison (1579 Mann) das 1. und 2. Bataillon des 44. Infanterieregiments Graf Dönhoff, die 3. Eskadron des 5. Kürassierregiments Herzog Friedrich Eugen von Württemberg [* 8] und die reitende Abteilung des 35. Feldartillerieregiments, Post erster Klasse mit Zweigstelle, Telegraph, [* 9] Amtsgericht (Landgericht Elbing), Warendepot der Reichsbank, Vorschuß- und Kreditverein;
Mittelschule, städtisches Krankenhaus, [* 10] evang. Hospital;
Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen, franz. Mühlensteinen, Decimalwagen, Dachpappe;
Dampfschneidemühlen, Sprit- und Essigfabriken, Bierbrauereien, Schiffahrt und Handel mit landwirtschaftlichen Produkten, Holz, [* 11] Spiritus [* 12] und Fischen.