Deutĕroprisma,
s. Prisma. [* 2]
Deuteroprisma
3 Wörter, 27 Zeichen
s. Prisma. [* 2]
[* 2] (griech.), ein Körper, der zu Grundfläche irgend zwei geradlinige, kongruente, parallele Figuren, zu Seitenflächen so viele Parallelogramme hat, als jede Grundfläche Seiten besitzt. Man teilt die Prismen nach der Zahl der Seiten der Grundfläche in drei-, vier-, vielseitige. Ferner unterscheidet man gerade oder normale Prismen, deren Seitenkanten senkrecht auf den Grundflächen stehen, und schiefe. Höhe eines Prismas ist der senkrechte Abstand zwischen den Ebenen der zwei Grundflächen, beim geraden Prisma mit der Länge einer Seitenkante übereinstimmend. Der Inhalt eines Prismas ist gleich dem Produkt aus Grundfläche und Höhe. Der Inhalt eines schief abgeschnittenen Prismas wird ¶
gefunden, wenn man die Grundfläche multipliziert mit dem senkrechten Abstand des Schwerpunktes der Abstumpfungsfläche von der Grundfläche. Diese Regeln gelten auch für Cylinder, bez. für schräg abgestumpfte Cylinder und Cylinderhufe. - In der Kristallographie vier- oder achtflächige, sechs- oder zwölfflächige Kristallformen, welche durch die Flächen seitlich, aber nicht nach oben und unten begrenzt werden und deshalb im Gegensatz zu den geschlossenen Formen als offene bezeichnet werden. Man unterscheidet quadratische und ditetragonale, hexagonale und dihexagonale, rhombische etc. Prismen (vgl. Kristall). Prismen, denen nach der kristallographischen Ableitung eine liegende Stellung zukommt, werden als Domen (s. Doma) bezeichnet. - In der Physik heißt Prisma ein durchsichtiger Körper mit zwei keilförmig zu einander geneigten glatten Flächen, durch welche das Licht [* 5] ein- und austreten kann.
Die gewöhnlich gebrauchten Glasprismen haben die Gestalt einer dreiseitigen Säule, deren Querschnitt (Hauptschnitt) ein gleichseitiges Dreieck [* 6] ABC ist; nur zwei Seitenflächen des Prismas (BA und CA) brauchen poliert zu sein, die dritte Seitenfläche BC, welche dem »brechenden Winkel« [* 7] A gegenüberliegt, sowie die beiden dreieckigen Endflächen werden zweckmäßig matt geschliffen und geschwärzt. Ein Lichtstrahl, der in der Richtung OD auf die eine Seitenfläche trifft, schlägt den Weg ODKH ein, indem er durch die sowohl beim Eintritt als beim Austritt stattfindende Brechung [* 8] abgelenkt wird.
Der Strahl wird, wie die Zeichnung lehrt, von der Kante weg nach dem dicken Teil des Keils abgelenkt; ein Auge, [* 9] das von H aus durch das Prisma blickt, sieht daher die hinter dem Prisma befindlichen Gegenstände nach der Kante hin verschoben, z. B. den Punkt O nach O'. Der Winkel OEO', welchen die Richtung des eintretende Strahls OD mit der Richtung KH des austretenden Strahls bildet, gibt die gesamte Ablenkung an, welche der Strahl durch die zweimalige Brechung erlitten hat. Diese Ablenkung fällt am kleinsten aus (Minimum der Ablenkung), wenn der durchgehende Strahl mit den beiden brechenden Flächen gleiche Winkel bildet.
Mißt man den brechenden Winkel A eines Prismas und die kleinste Ablenkung, die es hervorbringt, so kann man daraus mit Rücksicht auf das Brechungsgesetz (s. Brechung des Lichts) das Brechungsverhältnis des Stoffes, aus welchem das Prisma verfertigt ist, leicht berechnen. Bezeichnet nämlich β den brechenden Winkel BAC des Prismas, α die kleinste Ablenkung OEO; so ist das Brechungsverhältnis n = sin . ½ (α + β) : sin . ½ β. Man gibt daher den Körpern, deren Brechungsverhältnis man durch dieses sehr genaue Verfahren bestimmen will, die Gestalt eines Prismas, was bei Flüssigkeiten dadurch geschieht, daß man sie in ein Hohlprisma füllt, dessen brechende Flächen durch ebene Glasplatten mit parallelen Flächen gebildet werden. Die Messungen der Ablenkung sowohl als des brechenden Winkels werden vorgenommen mittels des Spektrometers (s. d.) oder des Goniometers. (Über Farbenzerstreuung [* 10] durch das Prisma s. d.; Reflexionsprisma, s. Brechung, S. 375; achromatisches Prisma, s. Achromatismus; geradsichtiges Prisma, s. Spektralanalyse.) [* 11]
^[Abb.: Prisma.]
Nr. | Ergebnis | Prisma |
---|---|---|
1 | ****** | Pris|ma, das; -s, …men [spätlat. prisma < griech. prísma (Gen.: prísmatos), eigtl. = das Zersägte, Zerschnittene, ... |
Inhaltlicher Zusammenhang zu Artikeln, die im Schlüssel (Band 99) unter der gleichen Rubrik aufgeführt sind, maximal 200.
Zum Artikel 'Prisma' auf Seite 13.393 wurden 124 verwandte Einträge gefunden in total 2 Kontexten:
Nicol'sches Prisma
Prisma
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
19.154 | Camphausen | "Über Erweiterung des Douwesschen Problems", "Über die Theorie der Cylinderlinse in Verbindung mit einem geradsichtigen Prisma" und "Über Verwendung des Objektivprismas in Verbindung mit dem Spaltspektrostop zur Beobachtung des Sonnenrandes". |
1 Quelle wurde gefunden, Maximum der Anzeige = 30.