Deukalĭon,
der mythische
Vater des
Hellen und der Stammvater der Hellenen, Sohn des Prometheus, Enkel des Japetos und
Gemahl der
Pyrrha. Als Zeus
[* 2] das Menschengeschlecht durch Wasser zu vertilgen beschlossen hatte, verfertigte
Deukalion
auf den
Rat seines
Vaters einen hölzernen Kasten, in welchem er mit seiner Gattin während der neuntägigen
Flut auf dem
Gewässer umhergetrieben wurde und endlich, als sich das Wasser verlief, auf einem
Berge landete. Um die Erde wieder zu bevölkern,
erhielt er von Zeus oder
Themis den
Rat: sie sollten die Gebeine ihrer
Mutter hinter sich werfen.
Diesen dunkeln Ausspruch deuteten sie dahin, daß ihre
Mutter die Erde, deren Gebeine aber die
Steine seien. Aus den von Deukalion
geworfenen
Steinen wurden
Männer, aus den von
Pyrrha geworfenen Frauen. Die
Kinder, welche ihm
Pyrrha gebar, waren
Hellen,
Amphiktyon und
Protogeneia. Der älteste Sitz der in den Homerischen Gedichten nicht erwähnten
Flutsage (Deukalion
heißt bei
Homer
ein Sohn des Minos,
Vater des Idomeneus) ist das Orakel von Dodona in
Epirus; als
Ort der Landung galt in der ältern Sage vorzugsweise
der thessalische
Othrys oder der
Parnaß. Vom
Parnaß läßt
Pindar das Elternpaar herabsteigen und in
Opus
ihr
Heim gründen; auch die
Dichtung Hesiods lokalisierte D.s Geschlecht an diesem Ort.
Endlich wurde auch in
Athen
[* 3] sein Grabmal
gezeigt in der Nähe des Olympieion, das er gegründet haben sollte.