Deubler
,
Konrad, österr. Bauernphilosoph, geb. zu
Goisern bei Ischl
[* 2] im Salzkammergut
[* 3] als einziger Sohn unbemittelter
Bergleute, erhielt einen kläglichen Schulunterricht, arbeitete sich aber als
Autodidakt mit
Hilfe von
Büchern empor und trat in Verkehr mit Deubler
F.
Strauß,
[* 4]
Ludwig
Feuerbach und andern Forschern. Infolge eines Hochverratsprozesses
mußte er von 1853 bis 1857 eine schwere Kerkerhaft verbüßen. Er starb auf seiner «Malepartus»
bei Primesberg bei
Goisern.
Schon als
Besitzer der romantisch gelegenen Felsenmühle ob Hallstadt, mehr noch als Wirt zur «Wartburg»
in
Goisern, ganz besonders aber als Inhaber des Primesbergs wurde Deubler
von hervorragenden Schriftstellern und
Gelehrten aufgesucht. Er wirkte im persönlichen Umgang noch mehr als durch seine Originalbriefe und
galt weit herum als Prototyp des aufgeklärten
Bauern kommender Jahrhunderte. –
Vgl. Das philos. Idyll (in Feuerbachs Nachlaß);
Konrad Deubler
,
Tagebücher,
Biographien und Briefwechsel des oberösterr.Bauernphilosophen, hg. von
Dodel-Port (2 Bde., Lpz. 1886).