Determination
(lat.), Bestimmung; in der
Logik der Fortschritt von inhaltsärmern (abstraktern) und deshalb umfassendern
zu inhaltreichern (konkretern), mithin engern
Begriffen durch allmähliches Hinzufügen von
Merkmalen. So determiniert sich
der
Begriff
Mensch durch Zusatz des
Merkmals (oder der nähern Bestimmung) «alt» zum
Begriff
Greis. Metaphysisch bedeutet Determination
die
Notwendigkeit eines Ereignisses aus bestimmenden
Ursachen, namentlich, sofern sie
als absolute
Notwendigkeit gedacht wird.
Seit Descartes und
Spinoza die strenge Determination
nicht allein alles Geschehens in der äußern Natur einschließlich der Lebensfunktionen
der Organismen, sondern auch der scheinbar freien Willenshandlungen behauptet hatten, ist in der
Philosophie
Streit um
Determinismus und
Indeterminismus. Die großen
Philosophen der Neuzeit sind fast alle deterministisch gesinnt, obwohl
sie (seit
Leibniz) gern betonen, daß die Determination
mit der Willensfreiheit insofern nicht streite, als die letztere
nur die Bestimmtheit durch innere, nicht äußere
Ursachen bedeute.
Über Kants Lösungsversuch s.
Notwendigkeit.
–
Über Determination
in der Mathematik, s. Problem.