Detachementsübungen
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Detachementsübungen
Gefechtsübungen größerer, meist aus allen Waffen [* 3] zusammengesetzter Truppenkörper im steten Anschluß an das Terrain und in Wechselwirkung mit einem vorhandenen Feind, um die Führer aller Grade und die Truppen in der richtigen Benutzung des Geländes, im Zusammenwirken der verschiedenen Waffen sowie im Erkennen der gegnerischen Maßregeln und im raschen Entschluß zu eignem Handeln auszubilden. Dem Manöver wird eine bestimmte Gefechtsidee für beide Gegner zu Grunde gelegt, deren Durchführung der das Manöver. Leitende überwacht.
Zur Darstellung eines möglichst getreuen Kriegsbildes sind in Preußen [* 4] durch Friedrich II. die fortschreitenden Manöver eingeführt und bis in die Gegenwart weiter entwickelt worden, neuerdings noch durch Heranziehung der Feldpioniere und Feldtelegraphie. Diese Manöver haben nach und nach in allen Heeren Nachahmung gefunden. Die Manöver zerfallen in folgende Übungen: Exerzieren der Brigade unter Zuteilung von Kavallerie und Artillerie gegen einen markierten Feind;
Detachemen
tsübungen, Übungen der Brigaden
in Feld- und Vorpostendienst;
Feldmanöver der geteilten Division gegeneinander;
Divisionsmanöver gegen markierten Feind.
Bei Korpsmanövern üben die Divisionen gegeneinander. - Festungsmanöver bezwecken die Übung der Infanterie im Sicherheitsdienst in und vor der Festung. [* 5] Die Artillerie kommt hierbei wenig zur Geltung, für sie sind die Armierungs- und Belagerungsübungen das, was für die Feldtruppen das ist. - Manœuvres de force der Fußartillerie sind Übungen in der Handhabung der Geschütze [* 6] und Wiederherstellung von Schäden. - ¶
Brückenmanöver, Übungen der Pontoniere im Brückenbau, Ab- und Einschwenken von Brückenteilen. - Schiffsmanöver sind alle von der Besatzung eines Kriegsschiffs nach Maßgabe der Manöverrolle, welche jedem einzelnen Mann seine Thätigkeit vorschreibt, an Bord ausgeführte Verrichtungen; im weitern Sinn Gefechtsübungen der zu einem Geschwader vereinigten Kriegsschiffe.