D’Este,
Stammname für die Nachkommen des Herzogs August Friedrich von Sussex, des sechsten Sohnes Georgs Ⅲ. von England, aus dessen Verbindung mit der um 5 J. ältern Lady Murray, Tochter des schott. Grafen Dunmore. Die Vermählung war heimlich in Rom von einem nachher nicht mehr zu ermittelnden engl. Geistlichen vollzogen, auf der Lady Wunsch aber zu London wiederholt worden, wo sich der Herzog als Herr Augustus Frederick ohne jedes Aufsehen nochmals trauen ließ. Am wurde dem Paar ein Sohn geboren.
Die Ehe wurde entdeckt und gemäß dem Gesetz von 1772 über die Heiraten in der königl. Familie vom erzbischöfl. Gericht für ungültig erklärt. Trotzdem hielt der Herzog sich in seinem Gewissen für gebunden, und wenn er auch fortan von der Gattin getrennt lebte, blieb er doch bis zu ihrem Tode (1830) unvermählt. 1801 wurde ihm noch eine Tochter geboren, Ellen Augusta, 1806 erhielten die Kinder den Namen D’Este, die Mutter den Titel d’Ameland und ein Jahrgehalt von 4000 Pfd. St. Der Sohn stieg in der Armee zum Obersten und suchte vergeblich die Anerkennung seiner Legitimität als Prinz von Großbritannien, oder wenigstens von Hannover durchzusetzen. Für ihn schrieben Klüber in den «Abhandlungen für Geschichtskunde», Bd. 2 (Frankf. 1834) und Zachariä (Heidelb. 1834), gegen ihn K. E. Schmid (Jena 1835) und Eichhorn (Berl. 1835). Er wurde auch nach dem Tode des Vaters 1843 mit seinen Ansprüchen abgewiesen und starb unvermählt