Dessin
(franz., spr. dessäng, engl. design), »Zeichnung«, im französischen Sprachgebrauch eine jede künstlerische und für industrielle Zwecke dienende, im deutschen besonders eine solche, nach welcher eine Weberei, [* 2] Stickerei oder ein ähnliches Kunstprodukt gearbeitet wird, oder das eingewebte, gestickte, gepreßte oder gedruckte Muster selbst. In Fabriken hat man dafür besondere Musterzeichner (Dessinateure), die anfangs in besondern Musterzeichenschulen (s. d.), jetzt in Fachschulen und Kunstgewerbeschulen ausgebildet werden.
Beim Sticken wird das Dessin
vom
Papier, worauf es gezeichnet ist, auf das zu stickende
Zeug
übertragen, indem es, auf seinem ganzen
Umriß mit
Nadeln
[* 3] durchstochen, auf das
Zeug gelegt und feiner Kohlenstaub oder gepulverte
Kreide
[* 4] darauf
gestreut wird; die auf dem
Zeug entstandenen
Punkte geben dann einen
Umriß, nach welchem das
Muster leicht mit
Kreide,
Rötel
oder
Tusche nachgezeichnet werden kann.
Vgl.
Bötticher, Dessin
ateurschule (Leipz. u. Berl.
1839);
Fischbach, Stilistische Flachornamente (Hanau [* 5] 1873);
Hoffmann und Kellerhoven,
Recueil des dessins
(Par. 1858);
Ch. Blanc, Grammaire des arts du d. (das. 1867);
Dupont-Auberville, L'ornement des tissus (das. 1875).