Deroy
(spr. dörŏá), Bernhard Erasmus, Graf, bayr. General, geb. zu Mannheim [* 2] als Sohn eines kurpfälzischen Generals französischen Ursprungs, trat früh in pfälzische Kriegsdienste, diente mit Auszeichnung im Siebenjährigen Krieg, ward 1792 Generalmajor, 1795 bei der Übergabe von ¶
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Mannheim an die Franzosen Kriegsgefangen und durfte mehrere Jahre nicht am Kriege gegen dieselben teilnehmen, kommandierte 1800 eine bayrische Brigade im Kriege gegen Frankreich und ward in der Schlacht von Hohenlinden gefangen. 1804 Generalleutnant, machte er sich um die Reorganisation des bayrischen Heers verdient, befehligte 1805 eine Division unter Davout und wurde beim Angriff auf Tirol [* 4] schwer verwundet. Er erhielt darauf den Oberbefehl in Tirol, machte 1806-1807 den Feldzug in Schlesien [* 5] unter Jérôme Bonaparte mit, befehligte 1809 im Krieg mit Österreich [* 6] wieder eine Division unter Lefebvre und zeichnete sich besonders in der Schlacht bei Abensberg (20. April), bei Eggmühl (22. April) und bei der Einnahme von Innsbruck [* 7] aus. 1811 zum General der Infanterie, Generalinspektor und Kommandanten von Niederbayern und der Oberpfalz ernannt, führte er 1812 eine Division des bayrischen Hilfskorps unter Saint-Cyr nach Rußland. In der Schlacht von Polock tödlich verwundet, starb er In München [* 8] ist ihm 1856 ein von Halbig modelliertes Standbild in der Maximiliansstraße errichtet worden.