Derketo
,
die von Ktesias gebrauchte Form des Namens der «syr. Göttin», die richtiger von Strabo und andern Athara oder Atargatis genannt wird, und deren einheimischer semit. Name Atarate, d. h. die Astarte des Gottes Ate gewesen zu sein scheint. Es ist die Astarte (s. d.) von Mabug oder, wie die griech. Autoren sie auch nennen, die assyr. Juno von Hierapolis. Am bekanntesten ist sie unter dem Namen der Dea Syria. Über sie handelt Lucian in der Schrift «De dea Syria»; er unterscheidet ihren Kult noch bestimmt von dem anderer weiblicher Lokalgottheiten verwandter Art, wie der Astarte der Sidonier, einer aus Heliopolis in Ägypten [* 2] nach Phönizien verpflanzten Göttin, der Aphrodite [* 3] von Byblos, i. der Baalat von Byblos, und der Aphrodite vom Libanon.
Die Verehrung der war orgiastischer Art: wie beim Kybele- und Attisdienst kamen Selbstentmannungen vor, wonach die Phallen
in den
Tempeln geweiht wurden, auch Selbstgeißelungen und Tänze rasender Weiber. Zweimal im Jahre fand
in
Hierapolis ein Fest zu Ehren der Göttin statt, wobei Wasser aus entlegenen Gegenden geholt und in eine Kluft gegossen
wurde zur
Erinnerung an die
Sintflut, deren Wasser durch diese Öffnung abgelaufen sei. Die Atargatis von
Hierapolis ist mit
andern, auch Derketo
genannten Lokalgottheiten kombiniert worden. Die
Astarte von
Askalon, der heilige Fische
[* 4] gehalten wurden, trägt den gleichen
Namen. Mit ihm ist auch der der
Aphrodite in etymolog. Zusammenhang gebracht worden.