Depeschen
(Depechen, franz., v. ital.
dispaccio), amtliche Schreiben, welche zwischen dem
Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und den ihm unterstellten
diplomatischen
Agenten gewechselt werden; sie sind eigentlich von der einen Seite die fortlaufenden Ergänzungen der
Instruktionen
und von der andern
Berichte.
Fremden diplomatischen
Agenten stellt man nicht Depeschen
, sondern
Noten zu. Den
Namen
haben die Depeschen
von der
Notwendigkeit ihrer schleunigen Besorgung. Im weitern
Sinn versteht man unter Depeschen
überhaupt Zufertigungen
von Wichtigkeit, die durch
Kuriere oder sonst auf schleunigem Weg befördert werden.
Geheime Mitteilungen werden vielfach in
Geheimschrift depeschiert (chiffrierte Depeschen
). Mit Rücksicht auf die schnelle Beförderung
hat man den
Namen der Depeschen
schlechtweg auf die
Telegramme
übertragen (telegraphische Depeschen
); daher depeschieren, eilig befördern,
absenden (besonders
Telegramme).