Dendermonde
(franz.
Termonde), befestigte Hauptstadt eines
Arrondissements in der belg.
Provinz
Ostflandern, an der Mündung
der schiffbaren
Dender in die
Schelde, über welche hier (seit 1825) eine
Brücke
[* 2] führt,
Knotenpunkt der Belgischen Staatsbahn,
hat eine alte Frauenkirche mit Gemälden von
van Dyck und (1884) 8883 Einw., welche Leinenfabrikation, Baumwollspinnerei
und Bierbrauerei
[* 3] betreiben. Dendermonde
hat eine höhere Knabenschule, ein bischöfliches
Seminar, eine
Akademie
der
Zeichenkunst
[* 4] und ist Sitz eines
Tribunals. - 1483 wurde die Stadt von den
Brabantern für
Erzherzog
Maximilian genommen, 1583 von
den
Franzosen erobert, aber 1584 von den Spaniern wiedergenommen. 1667 belagerte
Ludwig XIV. Dendermonde
ohne Erfolg; 1706 ging
es an
Österreich
[* 5] über, und im österreichischen
Erbfolgekrieg ergab es sich 1745 den
Franzosen.
Kaiser
Joseph II. ließ
1784 die
Festungswerke schleifen, doch wurden sie 1822 wiederhergestellt.