(Dinbych, spr. dénnbi), altertümliche Hauptstadt von
Denbighshire
(Wales), im
Thal
[* 2] des Clwyd, am Abhang eines
steilen
Hügels, auf dessen Gipfel eine Burgruine thront, mit (1881) 6491 Einw.
Früher hatte es
Handschuh- und Stiefelfabrikation und
Gerbereien, jetzt treibt es lebhaften
Handel in landwirtschaftlichen
Produkten.
1) Engl. Grafschaft in Nordwales, grenzt im N. an die Irische See, im W. an Carnarvon, im S. an Merioneth
und Montgomery. im O. an Shrop und Chester, im NO. an Flint, hat 1720,01 qkm und (1891) 117950 E., i. 68 auf 1 qkm.
Der größte Teil wird von kahlen Hügeln und Bergen
[* 4] eingenommen. Doch sind die Formen sanfter als im übrigen Nordwales und
lassen geräumigen Thalgründen Raum. Das schönste und bedeutendste dieser Thaler ist das des Clwyd,
der zum Elwy geht. Die übrigen Flüsse
[* 5] sind Conway im W. und Dee im S. mit Lachsfischerei. Das Klima ist gesund, mild, aber
regenreich. Etwa ein Viertel des Landes ist fruchtbarer Ackerboden, über die Hälfte Gras- und Weideland
mit Schaf- und Rinderzucht. Ein reiches Kohlenfeld liegt im O.,
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außerdem werden Eisen,
[* 7] Blei,Silber, etwas Kupfer,
[* 8] Schiefer- und Mühlsteine
[* 9] gewonnen. Daneben wird Fabrikation von Wollzeugen
und Flanell, Handschuhen und Schuhen betrieben. Die Grafschaft schickt zwei, die Hauptstadt Ruthin (s. d.) mit Holt, Wrexham
und Denbigh einen dritten Abgeordneten in das Parlament. – 2) Stadt in der GrafschaftDenbigh, alte Municipalstadt und
Parlamentsborough, im Thale des Clwyd am Abhange eines steilen Hügels, auf dem die Ruinen eines von Eduard Ⅰ. erbauten,
von Elisabeth dem GrafenLeicester
[* 10] geschenkten Schlosses stehen, hat (1891) 6412 E., Reste zweier Kirchen, Irrenanstalt, Lateinschule,
Handwerkerinstitut; Lederindustrie, Vieh- und Getreidehandel.