Demme,
1) Hermann Christian Gottfried, deutscher Kanzelredner und Schriftsteller, geb. 7. Dez. 1760 zu Mühlhausen, ward daselbst Subkonrektor des Gymnasiums und 1796 Superintendent, 1801 aber als Generalsuperintendent und Konsistorialrat nach Altenburg berufen, wo er 24. Dez. 1822 starb. Demme schrieb unter dem Pseudonym Karl Stille: »Der Pächter Martin und sein Vater« (Leipz. 1792-93, 2 Tle.; 3. Aufl. 1802, 3 Bde.); »Erzählungen« (Riga 1792-93, 2 Tle.); »Sechs Jahre aus Karl Burgfelds Leben« (Leipz. 1793); »Abendstunden in dem Familienkreis gebildeter und guter Menschen« (Gotha 1804-1805, 2 Bde.) u. a. Auch bearbeitete er die neuen Gesangbücher in Mühlhausen und im Herzogtum Altenburg.
2) Wilhelm Ludwig, Sohn des vorigen, geb. 20. März 1801 zu Mühlhausen, begann 1826 die advokatorische Praxis in Altenburg, nahm, seit 1837 in eine langwierige Untersuchung verwickelt, 1849 seinen Wohnsitz in Jena, 1850 in Würzburg, dann in Hildburghausen, zuletzt wieder in Würzburg, wo er 26. März 1878 starb. Er machte sich besonders als Fortsetzer von Hitzigs »Annalen für deutsche und ausländische Kriminalrechtspflege« (Leipz. 1837-52) sowie durch das »Buch der Verbrechen« (das. 1851-1854, 8 Bde.) bekannt.