Delmenhorst
,
Stadt und Amtssitz im Großherzogtum
Oldenburg,
[* 3] westlich von
Bremen,
[* 4] an der
Delme und
der
Bremen-Oldenburger
Eisenbahn, mit evang.
Kirche,
Amtsgericht,
Nebenzollamt, bedeutender Korkindustrie, Kammgarnspinnerei,
Pferdemärkten und (1880) 3177 (als
Gemeinde 5406) Einw. Delmenhorst
ward 1230 gegründet und 1247 mit einer festen
Burg ausgestattet.
Bald darauf kam es als bremisches
Lehen an die
Grafen von
Oldenburg, war 1272-1447 Hauptort einer oldenburgischen
Linie und fiel dann an
Oldenburg zurück. Doch besetzte es 1483 der
Bischof
Heinrich von
Münster
[* 5] und erst 1547 wurde es zurückerobert.
Nach dem Aussterben der
oldenburgischen
Grafen (1667) ging an
Holstein über und wurde mit
Dänemark
[* 6] vereinigt. 1679 wurde das
Schloß Delmenhorst
von den
Franzosen genommen und bald darauf abgebrochen. 1773 kam die
Grafschaft Delmenhorst
durch
Tausch an die holstein-gottorpsche
Linie
Oldenburgs und dadurch wieder an
Oldenburg.