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äizctiai-ße". war Mitglied der Königlichen Gesell- sckaft und bekleidete auch die Präsidentenposten der Astronomischen und der Chemischen Gesellschaften in London. Er starb zu London. Delafsement (frz., spr. -laßmäng), Erholung. Delat (lat.) bezeichnet sowohl eine Person, welcher ein Eid im Civilprozeß zugeschoben ist, als eine Per- son, welcher der Erwerb einer Erbschaft durch Gesetz cder letztwillige Verfügung eröffnet ist. Dotation (lat.), Anzeige; Eideszuschiebung ls. Eid): Delaunay im Erbrecht, s. Anfall.
Vsi2.toi-V8, in der röm. Kaiscrzeit nament- lich diejenigen Ankläger, die ein Gewerbe daraus machten, das; sie Persönlichkeiten, welche den Kaisern verdächtig oder unbequem oder auch nur wegen ihres Reichtums beneidenswert erschienen, anklag- ten und zur Verurteilung brachten. Der Ankläger erhielt gewöhnlich ein Viertel der dein Verurteilten auserlegten Strafsumme, und meist waren es an- gebliche Majestätsbelcioigungen, wegen deren er seine Opfer denunzierte.
Von den tyrannischen Kaisern, namentlich der frühern Zeit, wurden die I). begünstigt; die bessern, wie Nerva und Trajan, belegten sie in Erkenntnis ihres verderblichen Ein- flusses mit harten Strafen, und die spätere Gesetz- gebung suchte sie ebenfalls zu beseitigen. De Latour, Quentin, Pastellmaler, s. Latour. Delätre (spr. -lahtr), Louis Michel James Lacour, franz. Schriftsteller, geb. zu Paris, wurde in Italien erzogen und kam 1831 nach Frankreich zurück.
Seit 1834 unternahm er viele Reisen, die ihn mit verschiedenen sprachen und Litteraturen vertraut machten. Unter seinen Werken sind hervorzuheben: «^3,ctin63 Orti8 Mi- N. ^lex. I)UIHÄ8, ^1'606li6 ä'iin 688lU 8U1' 111. V16 6t 168 6crit8 ä'II^O ^0300^0 Ml' U1IA6N6 (10 Nontloui-, 6t 8uivi d'UQ6 ti'käuctioil il16l1it6 ä68 868 (NUVI-68 011018168» (1842),
«1^63 ciiici 00I1^UM30I18 ä6 1a. 1».N^N6 fran- ^136" (Genf 1851),
«I^k 1HNFU6 t'i'HIK^i86 äkM8 868 1'll^01't8 3.V6C 16 8ÄI18ci'it 6t 168 lniti'68 Ill. 11^U68 iiKi0'6ur()i)66iiii68' (Par. 1854), »1^63 V6rl)68 ii-1-6- ^u1i6r8 ä6 lii I^I1FU6 1)61'8Ä!16", 1'U3363" (ebd. 1853),
«IllN'ii'i, 89, V16 6t 868 60lit8», «I^'^cr0pcl6 ci'^t1i6ii68» (in Versen, Genf 1853), «A^ratlion», «I'i-0iii6iiHä6 ü. cIi6V3.1)) (1853), »1^68 iii8ci'ii)ti0ii3 F1'6C(1U68 ä6 1a 0i1ioi6" (1855),
«Not3 ita1i6H3 ä'0i'iFiii6 a1i6inliiiä6» (1872) u. s. w. Delatyn, 3)tarktflecken in der österr. Bezirks- Hauptmannschaft Nadwörna im südöstl. Galizien, links des Prutb, in dessen an landschaftlichen Reizen reichem obern Thal, hat (1890) 2890, als Gemeinde 5195 E. (etwa 1530 Deutsche, 330 Poleu, 2650 Ruthe- neu), Post, Telegraph, Bezirksgericht (21 Gemeinden, 36 Ortschaften^ 18 Gutsgebiete,. 39 338 E.), ein ärarisches Salzbergwerk und Salinenamt, Terpen- tin-, Kalk-, Kerzen- und Seifenfabrikation und ist als Badeort mit Moltenkuranstalt und Solbädern von altcrs her in gutem Rufe.
Die uächste Eisen- bahnstation ist Kolomea, wohin eine gute Straße führt. 7 ivin südlich am Pruth liegt das Dorf Dora, ein befuchter Moltenkur- und Badeort mit 1941 ruthcn. E. Delaunay (spr. -louäh), ital. General und Mi- nisterpräsident (1849), geb. 1786, stammte aus edler savoyischcr Familie. 1835 zum Generalmajor, 1843 zum Generallieutnant aufgerückt, wurde er zum Vicckonig von Sardinien ernannt und Dez. 1848 in den Ncwara bildete er ein Kabinett, in dem er den Vor- sitz und das Ministerium des Auswärtigen vom 27. März bis inne hatte.
Als Reak- tionär bitter angefeindet, wich er bald Massimo D'Azeglio. Er starb Delaunay (spr. -lonäh), Charles Eugene, franz. Astronom, geb. zu Lusigny bei Troyeo, befuchte 1834-36 die Polytechnifche'Schule, machte das Examen erster Klasse als In^6ni6ui- ä63 niin65 und vertrat 1841-48 Viot in der Astronomie ander Sorbonne. Später wurde er Professor der böhern Mechanik an der Polytechnischen Schule und der Sorbonne, 1855 Mitglied der Akademie, 1862 Mit- glied des Vui'6Hu (163 I^0iiZituä68, 1870 Direktor der Sternwarte, nachdem Leverrier die Direktion ge- nommen war. Delaunay ertrank bei einer Vootfahrt im .Hafen von Chcrbourg. Er fchrieb " (^0111-8 6i6M6iitHii'6 ä6 ni6caiiiHU6» (10. Aufl., Par. 1884; deutfch von Krebs, Wiesb. 1868),
«0oui'5 6l6in6iiwii'6 ä'll8ti-0iis)mi6» (7 Aufl., Par. 1884), «^i'!iit6 ä6 iii6(.:initi,i6 i'3.tioii6ii6» (7. Aufl., ebd. 1883). Kleinere Aufsätze über Variationsrechnung, über die Theorie von Ebbe und Flut u. s. w. erschie- nen im «^oninai ä6 1'1^col6 i)0ivt6c1iniHii6», in Liouvilles «^oui-iial» und in den " (lomiitc^ i'6iiäu3» der Akademie. Für das «^11111^11-6 än Zm-elui ä63 I.0ii^ituÜ68» verfaßte er mehrere populäre Auf- sätze. D.s Hauptwerk ist die «11i60i'i6 ä6 Ilr Iuii6» (Bd. 1 u. 2, Par. 1860-67, unvollendet). Da er zu andern Resultaten kam als der Gothacr Astronom .Hansen, entstand ein lebhafter streit, besonders mit Leverrier. Eine der Abweichungen, eine kleine 'Änderung in der mittlern Bewegung des Mondes, schrieb Delaunay der Reibung zu, die Ebbe und Flut auf die Erde ausüben, und begann nach seiner Theorie Tafeln zu berechnen, deren Publikation die Akademie in Paris übernahm. -
Vgl. Thevenot, LioFra^liiL ä6 0. N. v. (Par. 1878).
Delaunay (fpr. -lonäh), Jules Elie, franz. Maler, aeb. zu Nantes, war Schüler von Lamothe und Flandrin und besuchte dann oie i^cols ä68 d6aux-ai-t8, wo er 1856 für das Bild: Rückkcbr des jungen Tobias, den ersten Preis erbielt. Unter feinen Bildern, die sich durch dramat. Lebendigkeit und Wahrheit auszeichnen, sind hervorzuheben: Die Kommunion der Apostel (1865), Der Kalvaricnberg, Der Schwur des Brutus (im Museum zu Tours), Einsetzung des Abendmahls (1865), Pest in Rom (1869), Diana (1872; letztere drei im Lurembourg).
Von seinen spätern Werken sind zu nennen: Triumph Davids (1874), Sturz desIrion in denHades (1875). Von ihm sind auch die Dekorationen in o^r Kirche Ste. Trinite' und in der Neuen Oper (Triumph des Gesaugcs) zu Paris ausgeführt, sowie zahlreiche Bildnisse. Seine Entwürfe für das Treppenhaus des Pariser Rathauses konnte er nicht mehr zur Aus- führung bringen. Er starb in Paris. Delaunay (spr.-lonäh), Louis Arsene, franz. Schauspieler, geb. in Paris, bildete sich bier auf dem Konservatorium, debütierte 1846 im Odeon und wurde für diese Vübne als erster Licbbabcr engagiert. 1848 betrat er zuerst die Bretter des 'IIiölUi-6 i'raii^i8 iu der Rolle deo Dorante («Lügner»),
wurde 1850 Societär des Theaters und heiratete die Schauspielerin Pierrette I. Favart (s. d.). D.,derdieRollen seines Fachs inStücken Paillcrons, Musscts, Augiers u. a. geschaffen hat, gehört zu den besten Lustspielträften der franz. Bühne, ausgezeich- net durch Wahrheit wie durch Eleganz des Spiels. Seine Sprache ist ebenfo tadellos wie die