(spr. -plāngsch),Eugène, franz. Bildhauer, geb. 1836 zu
Paris,
[* 2] trat in das
Atelier von
Duret, ging 1864 nach
Rom und
[* 3] erregte 1868 durch seine ersten
Arbeiten: ein
Kind, auf einer
Schildkröte reitend, und ein Schafhirt
(beide im
Museum zu
Marseille),
[* 4]
Aufmerksamkeit, die sich noch steigerte, als er 1870 seine etwas derb, aber gesund naturalistisch
aufgefaßte
Eva nach dem
Sündenfall ausstellte, die ins
Museum des
Luxembourg kam. Unter seinen folgenden
Arbeiten fanden besonders
die heil.
Agnes, die Marmorstatue der Liebesbotschaft, die Marmorgruppe der mütterlichen
Erziehung (1873),
die heilige
Jungfrau mit der
Lilie und die
Statue der
Musik in versilberter
Bronze
[* 5]
(Salon von 1877) wegen der vollendeten Naturwahrheit
in der Formenbehandlung großen Beifall. Für die Marmorausführung der
Musik erhielt er 1878 die Ehrenmedaille des
Salons.
Auch für den plastischen
Schmuck öffentlicher Bauten war er thätig, z. B. für die
Kirchen St.-Eustache
und St.-Joseph, für die
NeueOper und den
Palast des
Trocadéro. Seine sitzende
[* 1]
Figur
Aubers für die
NeueOper (1881) bezeichnet
wegen der innigen Verschmelzung geistiger und physischer Lebendigkeit bis jetzt den Höhepunkt seines
Schaffens.
(spr. dölaplángsch) Eugène, franz. Bildhauer, geb. 1836 zu
Belleville (Paris), entwickelte als Schüler von Francisque Duret (gest. 1865) ein
bedeutendes Talent. Nachdem er mit zwei ins Museum zu Marseille gekommenen Statuen debütiert und 1864 den großen römischen
Preis davongetragen hatte, begründete er seinen eigentlichen Ruf 1870 durch eine Statue der Eva nach dem Sündenfall, die 1873 auf
der Wiener Weltausstellung und 1876 in Paris als ein großartiges Werk von trefflichem Realismus anerkannt
wurde und ins Museum des Luxembourg kam. Auch seine übrigen
¶
mehr
Werke, Statuen und Porträtbüsten (die besten auf der internationalen Ausstellung von 1878), verraten eine ebenso edle wie
energische Auffassung und eine seltene Geschicklichkeit in der Führung des Meißels. Dahin gehören: eine Marmorstatue der
heil. Agnes (1873), die gleichfalls ins Luxembourg gekommene Statue
der Liebesbotschaft (1874), die 1877 in Gips, später in Bronze ausgeführte, sehr gepriesene Statue der
Musik, die ausdrucksvolle Marmorgruppe der mütterlichen Erziehung und die heil. Jungfrau mit der
Lilie.
Auch für öffentliche Bauten in Paris führte er eine Reihe von Bildwerken aus, z. B. für
die Kirche St. Eustache eine heil. Agnes, für die St. Josephskirche drei Sandsteinstatuen, für
den Pavillon der Tuilerien das Basrelief der Meditation, zwei dekorative Statuen im Foyer der Neuen Oper und in Boulogne sur
Mer mehrere monumentale Werke. In den letzten Jahren modellierte er viele dekorative Arbeiten in Terrakotte, die 1876 auf
der Ausstellung in Philadelphia große Anerkennung fanden. 1876 wurde er Ritter der Ehrenlegion.
(spr. -plángsch), Eugène, franz. Bildhauer,
geb. in Paris, bildete sich unter Duret und erhielt 1864 den großen Rompreis. Schon seine ersten Arbeiten, ein Kind
auf einer Schildkröte reitend (1861) und ein Schafhirt (beide im Museum zu Marseille), erregten Aufmerksamkeit. Unter seinen
folgenden Marmorarbeiten sind hervorzuheben: die derb naturalistisch aufgefaßte Eva nach dem Sündenfall (1870), Die Liebesbotschaft (1874),Aurora (1885), alle drei im Luxembourg zu Paris;