Delalain
(spr. -läng), franz. Buchhändler und Buchdruckerfamilie.
Jacques
Auguste Delalain
, geb. 1774, gest. 1852, erwarb 1808 die
Buchdruckerei und
Buchhandlung Barbou in
Paris
[* 2] (gegründet 1704), die sich durch schöne
Ausgaben lat. Klassiker auszeichnete,
und dehnte die Unternehmungen auch auf andere Zweige des Unterrichts aus. Sein Sohn, Jules Delalain
, geb. in
Paris, entwickelte energisch den pädagogischen Charakter des
Geschäfts. Er wurde 1845 Universitätsbuchdrucker.
Aus seiner
Initiative gingen hervor «Recueil des lois et
actes de l’instruction publique» (seit 1848) und «Annuaire de l’instruction
publique» (seit 1851). Er war auch schriftstellerisch thätig, so auf dem Gebiete des Autorenrechts
und litterar.
Verträge. Ferner war er einer der Begründer und seit 1858
Vorsitzender des
Cercle de la Librairie et de l’Imprimerie
in
Paris. Er starb
Seit 1864
bez. 1866 waren Teilhaber am
Geschäft (unter der Firma «Jules Delalain
Fils») seine
Söhne Henry Delalain
, geb. in
Paris, und
Paul Delalain
, geb. in deren alleinigen
Besitz es später
überging (Firma seitdem: «Delalain
Frères»).
Paul Delalain
, 1886–89 Präsident des
Cercle de la Librairie et de l’Imprimerie, schrieb ebenfalls über das Autorenrecht, ferner
über den
Pariser
Buchhandel im 13. Bis 15. Jahrh., über den Schulbuchhandel u.s.w.
Der Verlag umfaßt alle Zweige des Unterrichts, besonders
Ausgaben lat., griech. und franz.
Klassiker;
Texte der wichtigsten deutschen und engl. Schriftsteller für den Schulgebrauch;
Grammatiken u.s.w. Erwähnenswert
sind noch: «Circulaires et Instructions officielles du Ministère de l’instruction publique
de 1789–1889»,
«Chartularium universitatis parisiensis», hg. von
Denifle und Chatelain (1890 fg.),
und Gréard, «Législation de l’instruction primaire en France» (2. Aufl., 1890 fg.).