Delagrave,
Ch. (spr. -grahw), franz. Verlagsbuchhandlung in Paris, im Besitz von Charles Marie Eugène Delagrave,, geb. in Paris. Sie ging hervor aus der 1839 von Dézobry und Magdeleine gegründeten Buchhandlung, in die Delagrave, 1805 für Tandou eintrat und deren alleiniger Inhaber unter eigenem Namen er 1874 wurde. Den ursprünglich altklassischen Verlag dehnte Delagrave, auf alle Zweige des niedern und mittlern Unterrichts aus. Auf dem Gebiete des erstern sind vorhanden Werke von Braeunig, Caumont, Fabre, Léon Rucquier, Toussaint, Wirth u.a.
Für den mittlern Unterricht (auch für Mädchen) lieferten die verbreitesten Bücher: in der Philosophie Janet, Guyau, Fouillée u.a.;
in der Litteratur Havet, Hatzfeld, Guérard, Faller, Darmesteter, Reinach u.a.;
in der Geschichte Hubault, Gregoire, Cons, Toussenel;
in den Naturwissenschaften Briot, Vacquant, Bouquet, Focillon u.a.;
in den lebenden Sprachen Chasles, Adler-Mesnard, Chuquet u.a.
Besondern Ausschwung nahmen die geogr. Unternehmungen unter Leitung von E. Levasseur und Oberst Niox (Atlanten, Wand- und Reliefkarten, Globen, geogr. Bücher, Bilder, Spiele). Daran schließen sich: Bücher zur Unterhaltung, zu Geschenken, Prämien: Liebhaberausgaben, wie Gautiers «L'an 1789», Ménards «La Mythologie»;
drei «Dictionnaires» encyklopäd.
Art; 14 Zeitschriften («Revue pédagogique», «Revue de Géographie» u.s.w.), endlich Mustervorlagen, Modelle, Gegenstände für den Anschauungsunterricht, Schulbänke u.s.w. Das Haus wurde seit 1867 auf allen größern Ausstellungen prämiiert.