Dekapieren
(frz.), eine vorbereitende
Operation der
Galvanoplastik,
[* 2] bezweckt die Beseitigung aller fremden
Stoffe von
der Oberfläche der mit einem galvanischen Niederschlage zu überziehenden Metallgegenstände.
Erlaubt es die Natur des Arbeitsstücks,
so ist ein schwaches
Ausglühen das sicherste
Mittel, um Fett und sonstigen Schmutz zu beseitigen; ist
dies nicht thunlich, so ersetzt man es durch anhaltendes
Kochen in einem Sodabade. Die geglühten oder in
Soda gekochten Gegenstände
werden in Säure gebeizt,
Eisen
[* 3] und
Zink in verdünnter Schwefelsäure
[* 4] (1:50), Kupfer,
[* 5]
Messing,
Bronze
[* 6] in stärkerer Schwefelsäure
(1:10), Neusilber in verdünnter Salpetersäure (1:10). Während des
Beizens werden die Arbeitsstücke
wiederholt mit der
Kratzbürste bearbeitet, und dieses wird so lange fortgesetzt, bis eine rein metallische Oberfläche zum
Vorschein kommt, worauf die
Arbeit schließlich durch
Spülen in reinem Wasser beendet wird. Nach dem Dekapieren
kommen die Gegenstände
unmittelbar, ohne länger der Luft ausgesetzt gewesen zu sein, in das galvanische
Bad;
[* 7] eine Berührung
derselben mit den
Händen ist dabei möglichst zu vermeiden, da durch den fettigen Schweiß an den betreffenden
Stellen nicht
leitende
Überzüge entstehen können.