Dejotărus,
ein Tetrarch oder Vierfürst in dem kleinasiat. Galatien (aus dem Stamm der Tolistoagier), erhielt wegen der wichtigen Dienste, [* 2] die er den röm. Feldherren in den asiat. Kriegen (seit 92 v. Chr.) geleistet hatte, vom röm. Senat den Königstitel und zu seinem Fürstentum die Herrschaft über die Tectofagen, Kleinarmenien und einen Teil des Pontus. Im Bürgerkriege nahm er Partei für Pompejus, unterwarf sich aber nach der Schlacht bei Pharsalus, an welcher er selbst mit 600 Reitern teilgenommen hatte, dem Cäsar.
Gleich darauf wurde er von
Pharnaces, dem
Sohne des Mithradates, hart bedrängt.
Cäsar zog nach Beendigung des
Alexandrinischen
Krieges 47
v. Chr. gegen
Pharnaces zu Felde, von Dejotarus
unterstützt, gab ihm jedoch nach der Besiegung des
Pharnaces das
von diesem
eroberte
Kleinarmenien nicht zurück und entzog ihm auch die Tetrarchie der Trokmer, die Dejotarus
in widerrechtlichem
Besitz hatte. Indessen behielt Dejotarus
die königl. Würde. Zwei Jahre nachher, 45
v. Chr., ward Dejotarus
von seinem
Enkel
Castor bei
Cäsar eines Versuchs gegen dessen Leben angeklagt und von
Cicero in einer noch erhaltenen Rede verteidigt.
Nach
Cäsars
Tode nahm Dejotarus
wieder die früher besessenen
Länder ein und wurde in, deren
Besitz durch
Antonius, den er erkauft
hatte, bestätigt. Doch verband er sich bald darauf mit
Brutus. Seine
Truppen fochten mit in der
Schlacht
bei Philippi, gingen aber nach dem
Tode des
Cassius wieder zu
Antonius und Octavian über, die ihm seine Besitzungen ließen.
Dejotarus
starb 40
v. Chr. in einem sehr hohen
Alter.