Ernst, Maler, geb. zu Bockenem (Hannover), bildete sich auf der Akademie in Berlin und dann zu Düsseldorf
unter Schadow. Nach vierjährigem Aufenthalt in Italien (1837-41) führte er in Gemeinschaft mit Karl und Andreas Müller und Fr.
Ittenbach im Auftrag des Grafen von Fürstenberg die Freskogemälde aus der Geschichte Christi in der Apollinariskirche
bei Remagen am Rhein aus und nach Vollendung dieser Arbeit (1851), die als das bedeutendste monumentale Werk der Düsseldorfer
Schule betrachtet wird, im Auftrag des Königs von Preußen die religiös-dogmatischen Wandmalereien in der Kapelle der Burg Stolzenfels
am Rhein. Deger war seit 1869 als Lehrer der religiösen Historienmalerei an der Düsseldorfer Akademie angestellt.
Seine Werke sind durch Vervielfältigungen weit verbreitet. Sie zeichnen sich durch edle Einfachheit und geistvolle Komposition
aus, und da sie sämtlich tiefster Frömmigkeit entstammen, so wirken sie auch mit ergreifender Innigkeit und Wahrheit selbst
auf Nichtkatholiken. Deger starb in Düsseldorf.
Ernst, einer der Hauptvertreter der ältern religiösen Historienmalerei in Düsseldorf, geb. zu
Bockenem (Hannover), entschloß sich nach fünfjährigem Besuch des Gymnasiums in Hildesheim zum Malerberuf und ging 1828 nach
Berlin auf die Akademie, wurde aber beim Anblick der nach Berlin gekommenen Bilder der Düsseldorfer
Schule bewogen, 1829 die dortige Akademie zu beziehen. Hier widmete er sich nur der religiösen Historie und wußte durch
eisernen Fleiß die Schwierigkeiten zu überwinden, die seine künstlerischen Anlagen der Darstellung seiner Gedanken entgegensetzten,
weshalb seine Werke, die ebenso frei von strenger Asketik wie von Naturalismus sind, als die Ergebnisse
seiner religiösen Begeisterung in ergreifender Weise zum Herzen sprechen.
Bedeutende Bilder aus seiner ersten Zeit sind: der von Engeln umgebene, vom Kreuz abgenommene Heiland im Schoße seiner Mutter
(1830), die Kreuztragung (1833), die Verkündigung (1834), die Auferstehung (1835), die Himmelskönigin (1837, Andreaskirche
in Düsseldorf) und mehrere Madonnen. Sie veranlaßten den Grafen von Fürstenberg-Stammheim zu dem Auftrag
an D., die damals neu erbaute Apollinariskirche bei Remagen mit Fresken zu schmücken, was er in Verbindung mit seinen Kunstgenossen
Ittenbach (gest. 1879), Andreas und Karl Müller ausführte.
Nachdem die Künstler zu diesem Zweck 1837-41 in Rom Studien gemacht hatten, kehrten sie mit Skizzen und
Entwürfen zurück. D. übernahm die Chornische, deren Hauptbild in der Halbkuppel die kolossale Gestalt des Welterlösers
ist, neben ihm die Himmelskönigin und Johannes der Täufer. Diese und die sich daran schließenden Scenen aus dem Leben
Christi (entstanden von 1843-51) sind die vorzüglichsten des Cyklus und offenbaren uns nicht nur die
ganze echt katholisch-christliche Frömmigkeit ihres Urhebers, sondern auch sein
mehr
gründliches Verständnis der Präraffaeliten. Dann begann er für den König Friedrich Wilhelm IV. die Ausschmückung der
Kapelle auf dem Schloß Stolzenfels bei Koblenz, wo er zwölf Fresken ausführte, die, beginnend mit dem Paradies und schließend
mit dem Jüngsten Gericht, die Erlösung des Menschengeschlechts vom Fluch der Sünde darstellen. Während und
nach der Ausführung dieser Arbeiten entstanden auch mehrere religiöse Ölbilder, die sowohl den Einfluß der italienischen
Studie als auch jener Fresken auf die Ölmalerei verraten; z. B.: die heil.
Katharina (1842), die heil. Magdalena (1843), der heil. Joseph mit dem
Christuskind (1844), die heil. Jungfrau als Altarbild und als Wiederholung des
Bildes in der Apollinariskirche eine Auferstehung Christi im Maximilianeum zu München u. a.
Seit mehreren Jahren scheint er der Ausübung seiner Kunst entsagt zu haben. 1849 wurde er Mitglied der Berliner Akademie, 1851 Professor
und 1869 Lehrer der religiösen Historienmalerei an der Akademie zu Düsseldorf.
oder Teger. Ortsname der deutschen Schweiz, in Zusammensetzungen häufig vorkommend;
vom althochdeutschen teger,tegere, womit man ein thoniges und lehmiges, mit Rasen bestandenes Stück Land bezeichnete, das auch dem Ackerbau zugänglich
ist.