Degenfeld
-Schonburg
(Schomberg),
August,
Graf von, österreich.
General, geb. zu
Groß-Kanizsa
in
Ungarn,
[* 2] Nachkomme des vorigen, trat jung in die österreichische
Armee, machte den
Feldzug von 1815 sowie den von 1821 nach
Piemont mit, ward 1835
Major und Militärreferent beim Armeekorpskommando in
Böhmen,
[* 3] 1843 Oberst des böhmischen Infanterieregiments
Rainer und 1848
Generalmajor. Im italienischen
Feldzug von 1848 hatte Degenfeld
-Schonburg
keine Gelegenheit, sich auszuzeichnen,
um so mehr in dem von 1849 in
Piemont.
Bei Novara die Avantgarde des 4. Armeekorps unter dem Grafen Thurn befehligend, trug er durch rechtzeitigen Angriff auf die rechte Flanke der Piemontesen nicht wenig zum Sieg bei. Im Oktober 1849 ward er zum Feldmarschallleutnant und zum Vizegouverneur der Bundesfestung Mainz [* 4] ernannt und bekleidete, durch administratives und organisatorisches Talent hervorragend, von 1851 bis 1858 mehrere der höchsten Kriegsämter. Beim Ausbruch des italienischen Kriegs von 1859 befehligte er das in Bologna stationierte 8. Armeekorps, erhielt nach der Schlacht bei Magenta den Oberbefehl im venezianischen Küstenland um etwanigen Landungsversuchen der Franzosen zu begegnen, und rückte nach dem Frieden von Villafranca in die Stelle des zurücktretenden Generals Schlick als Oberkommandant des 2. österreichischen Armeekorps ein. Zum Feldzeugmeister befördert, übernahm er das Kriegsministerium, trat aber 1864 zurück und starb in Altmünster bei Gmunden (Oberösterreich).