Deckfarben
,
solche
Farben, die eine mit ihnen überzogene
Fläche auf solche
Weise decken, daß die bereits vorhandene
Färbung dieser
Fläche an den
Stellen, wo die Deckfarbe aufgetragen ist, völlig verschwindet. Es ist
demnach für sie ein in der Flüssigkeit, mit der man die
Farben anreibt, völlig unlösliches und undurchsichtiges Material
erforderlich. Die Deckfarben
stehen den durchscheinenden oder Lasurfarben (s. Saftfarben)
gegenüber, die wirkliche Lösungen sind und zu durchsichtigen oder durchscheinenden
Massen austrocknen und daher die Grundfarbe
oder eine andere bereits aufgetragene Färbung durchschimmern lassen. Es ist z. B.
das mit Öl angeriebene
Bleiweiß,
[* 2] die in Wasser verteilte chines.
Tusche eine Deckfarbe, das Gummigutt Lasurfarbe.
Die verschiedenen Effekte, die von dem
Maler erstrebt werden, bedingen die
Wahl der verschiedenen
Farben. Die
Ölmalerei, die
Gouachemalerei und die Pastellmalerei bedienen sich der Deckfarben
, während die eigentliche
Aquarellmalerei mit
Lasurfarben arbeitet. Bei einfachen
Anstrichen auf Holzwerk,
Wänden
u. dgl. sind nur Deckfarben
zulässig. Gute Deckfarben sind
Bleiweiß, Zinkweiß,
Chromgelb,
Chromgrün,
Blance fixe,
Zinnober,
[* 3]
Ultramarin u. s. w. Neuerdings hat man auch Deckfarben
in Bleistiftform
(s.
Bleistift,
[* 4] Bd. 3, S. 119 a) hergestellt.