(Verdeck), Name der horizontalen, von Querbalken getragenen Plankenbedeckung der Schiffsräume oder der verschiedenen
horizontalen Abteilungen im innern Raum eines Schiffs. Kleine Fahrzeuge haben bloß ein Deck, größere Schiffe aber mehrere, große
Kriegsschiffe bis zu vier und selbst fünf volle Decke übereinander, wobei auch der über einer solchen
Plankendeckung befindliche Raum als »Deck« bezeichnet wird. Zu unterst liegt im Schiff der »Raum« (Hull) für die Ladung; dann folgt
das Zwischendeck, welches in Passagierdampfern für die Passagiere dritter Klasse dient und auf Kriegsschiffen zu Wohnräumen
für die Mannschaft benutzt wird.
Dann folgt das erste eigentliche Deck, bei Glattdeckkorvetten das oberste und Oberdeck genannt. Auf Fregatten und gedeckten
Korvetten folgt über diesem Deck noch eins, bei Zweideckern noch zwei, bei Dreideckern (den größten Kriegsschiffen) noch drei
Decke, die, weil beiderseits mit Geschützen besetzt, auch Batterien genannt werden; erst die oberste Batterie
wird vom Oberdeck nach oben geschlossen. Auf dem Oberdeck erheben sich zuweilen noch partielle Decke, welche nicht durch die
ganze Schiffslänge gehen; dasjenige, welches die vordere Spitze des: Schiffs bedeckt, heißt Back (früher Vorkastell) und
dasjenige, welches das hintere Ende des Schiffs bedeckt, Schanze (früher Hinterkastell). Jedes Deck (d. h.
nicht der Raum, sondern die horizontalen Scheidewände) besteht aus schmalen Dielen, die, längsschiffs laufend, besonders
auf den
mehr
Deckbalken ruhen und durch eiserne Diagonalverbindungen oft verstärkt, zuweilen auch gepanzert werden. Das Deck steigt
stets nach der Mitte zu etwas an, damit das Wasser ablaufe und auf Kriegsschiffen der Rücklauf der Geschütze nach dem Abfeuern
gehemmt werde. Meist hat das Deck auch noch eine Steigung nach vorn und hinten, und dann sagt
man: »das Deck hat Spring« (Sprung). Amerikanische Schiffe besitzen nicht selten ein hurrican deck, d. h. ein zum Spaziergang bestimmtes
Deck (das Dach der Deckbauten, welche auf dem eigentlichen obersten Deck frei stehend errichtet sind).
Theodor, franz. Thonwarenfabrikant, geb. 1823 zu Gebweiler (Elsaß), studierte Physik und Chemie
und verwendete die Ergebnisse seiner Studien anfangs auf Seidenfärberei und später auf die Fabrikation von Fayenceöfen.
Nachdem er seine Kenntnisse auf Reisen in Deutschland, Österreich und Ungarn erweitert, gründete er 1856 eine Ofenfabrik in
Paris und begann seit 1859 Versuche in der Keramik, die sich so schnell vervollkommten, daß er bereits 1861 die
in ihrer Technik schwierigen Fayencen von Oiron (Henri II) nachbilden konnte. Später erfand er eine neue Art von Fayencen, die
in Nachahmung von alten chinesischen und persischen Fayencen einen noch reichern metallischen Reflex geben. Da er die Mitarbeiterschaft
hervorragender Maler (unter andern Hamons) zu gewinnen wußte, erhielten seine Erzeugnisse auch eine hohe
künstlerische Vollendung. Auf Grund seiner Leistungen auf der Weltausstellungen 1878 erhielt er die Ehrenmedaille und das
Offizierskreuz der Ehrenlegion.
Theodor, franz. Thonwarenfabrikant, geb. 1823 zu Gebweiler im Elsaß, studierte Physik und Chemie, bereiste Deutschland,
Osterreich und Ungarn und wurde 1855 Direktor einer Pariser Fayence-Ofenfabrik.
Seine seit 1859 angestellten Versuche zur Vervollkommnung
der Keramik hatten solchen Erfolg, daß er bereits 1861 die Fayencen von Oiron (Henri II.) und die wertvollsten
chines. Porzellane nachbilden konnte.
Seit 1887 Direktor der Porzellanmanufaktur zu Sèvres, starb er daselbst Er
schrieb: «Faïence» (Par. 1877).