De
Cort,
Frans, der
bedeutendste lyrische Dichter der Vlamingen, geb. zu
Antwerpen,
[* 2] besuchte das dortige
Athenäum
und sollte sich dem Handelsstand widmen, trat aber 1857 aus seinem
Kontor, um zusammen mit Jan van
Ryswyck eine liberale
Zeitung:
»De Grondwet«, herauszugeben, übernahm 1858 die Redaktion der
»Schelde«, ward 1860
Agent einer Dampfschiffgesellschaft
und 1861
Sekretär
[* 3] des
Generalauditeurs beim
Cour militaire in
Brüssel,
[* 4] wo er seit 1862 nebenbei die pädagogisch-litterarische
Monatsschrift
»De Toekomst« redigierte und starb.
De
Corts dichterische
Phantasie war keine hochfliegende, aber Gefühlstiefe
und Stimmungsfülle zeichnen die meisten seiner
Lieder aus, und besonders als
Sänger der stillen
Freuden
des häuslichen
Lebens und des Eheglücks wird er nur von wenigen übertroffen. Auch als Übersetzer von Gedichten aus fremden
Sprachen hat er Vortreffliches geleistet. Er gab mehrere Jahre lang einen sehr beliebten
Almanach: »Jan en Alleman«
(Antwerp.),
heraus, ferner »De shcoonste liederen van Robert Burns« ^[richtig: »De schoonste liederen van Robert Burns«] (Brüssel 1862) und ließ seinen ersten »Liederen« (Antwerp. 1857-59, 2 Bde.) andre Sammlungen unter den Titeln: »Zingzang« (Brüssel 1866) und »Liederen« (Groning. 1868) folgen.