Dax
(spr. dacks), Arrondissementshauptstadt und Badeort im franz.
Departement
Landes, 40 m ü. M., links am
Adour, über welchen eine schöne
Steinbrücke nach der Vorstadt Sablar und die
Brücke
[* 2] der Südbahnlinie
Dax-Pau führen, ist von betürmten
Mauern umgeben, welche bis in die Römerzeit zurückreichen, 1858 aber
leider teilweise niedergerissen wurden, hat ein altes
Kastell, eine
Kathedrale nebst mehreren andern schönen
Kirchen, ein
Collège, eine
Lehrerbildungsanstalt, ein Mineralienkabinett und (1880) 9005 Einw.,
welche feine
Liköre und
Fayence
[* 3] erzeugen und bedeutenden
Handel mit Landesprodukten treiben. Dax
ist das alte
Aquae Tarbellae
(im
Mittelalter Acqs genannt), an der
Straße von
Asturien nach
Burdigala gelegen und schon von den
Römern
als Heilbad benutzt. Die
Quellen von Dax
haben eine
Temperatur von 25-62° C. und sind schwefel- und kalkhaltig. Sie speisen
das
Bassin der
Fontaine Chaude und ein modernes Badeetablissement (Les Baignots), wirken auf das
Nerven- und Gewebesystem und
werden besonders gegen Rheumatismen angewendet. Dax
ist die Vaterstadt der
Brüder
Ducos (des Konsulatskollegen
Napoleons und des
Generals).