Davyl
*, Louis (mit seinem wahren Namen Ludovic Joseph Gonzalve Amédée Poupart), franz. Bühnendichter und Schriftsteller, geb. zu Ancenis (Niederloire), war ein reicher Buchdruckereibesitzer, den die Entziehung eines Monopols gegen Ende des Kaiserreichs zu Grunde richtete. Von Freunden ermutigt, widmete er sich der Bühnenschriftstellerei, hatte auch bald mit einigen Stücken, wie »Le [* 2] Gascon«, »Cocardy«, Glück und erntete (1878) einen großartigen Erfolg mit dem Schauspiel »La maitresse légitime«.
Noch in demselben Jahr brachte er ein andres Familiendrama: »Les Abandonnés«, dem »Monsieur [* 3] Chéribois« (1882),
»Galante aventure«
und »L'Amour« (mit
Dennery, 1884) folgten. Gleichzeitig war Davyl
einer der Chroniqueurs des
»Figaro« unter
dem
Namen
Pierre Quiroul (»Les idées de
Pierre Quiroul«, 1885),
ging zum
»Gaulois«, endlich zum
»Gil Blas« über, wo er die
»Mardis
d'Arlequin« schreibt. Die
Romane Davyls:
»13, rue Magloire« (1881),
»Les enfants de la balle« (1883),
»Zélie Clairon« (1885),
»Honneur me tient« (1886) sind düstere Sittenbilder aus Paris. [* 4]