Davel
(spr. -well),
Johann
Daniel
Abraham, politisch-religiöser
Märtyrer, geb. 1669 zu
Cully am
Genfer See, diente unter
dem
Prinzen
Eugen und dem
Herzog von
Marlborough mit Auszeichnung und nahm hierauf an dem
Schweizer
Bürgerkrieg
von 1712 rühmlichen
Anteil. Nach dem Ende desselben unter Ernennung zum
Major der
Milizen der Waadt
entlassen, fühlte er sich infolge
der tyrannischen
Verwaltung
Berns getrieben, sein Vaterland von der Herrschaft
Berns zu befreien. Am rückte er plötzlich
mit 500-600
Mann in
Lausanne
[* 2] ein, versammelte den
Stadtrat, legte demselben ein
Manifest vor, worin der
Regierung
von Bern
[* 3] eine
Menge von Fehlern vorgeworfen wurde, und erklärte darauf seinen
Plan, das Waadtland von der
Hoheit
Berns zu befreien.
Der
Rat berichtete jedoch den Vorgang sofort nach Bern,
und Davel
ward verhaftet. In der Untersuchung beharrte er
auch auf der
Folter darauf, daß ihm sein Unternehmen unmittelbar von Gott eingegeben worden sei, und daß er keinen Mitschuldigen
habe. Er wurde darauf enthauptet. Im J. 1841 ward ihm bei
Cully ein Denkmal gesetzt.
Vgl. »Mémoires pour servir à l'histoire des troubles arrivés en Suisse à l'occasion du Consensus« (Amsterd. 1728).