Marktflecken und Kreisort im preuß. Regierungsbezirk
Trier,
[* 3] 397 m ü. M., östlich von
Prüm, an der
Lieser, in
einer der höchsten Gegenden der
Eifel, 22 km vom
BahnhofGerolstein
(LinieKöln-Trier), hat (1880) 807 kath. Einwohner,
Gerberei,
Käsefabrikation und in der Umgegend sehr zahlreiche
Säuerlinge, unter denen der sogen.
DaunerBecher,
[* 4] ein eisenhaltiger Natronsäuerling, am meisten benutzt wird. Auf hohen Basaltfelsen neben dem
Orte die ehemalige Reichsfeste
Daun, der Stammsitz des gräflichen
GeschlechtsDaun In der Umgegend befinden sich drei kleine
Seen
(Maare) vulkanischen Ursprungs.
Vgl. Hoersch,Beschreibung des Pfarrbezirks Daun, Geschichte der
Grafen von Daun (Daun 1877).
Den
Feldzug von 1759 beschloß Daun siegreich mit dem
Gefecht von
Maxen, in welchem das 11,000 Mann starke preußische
Korps des
GeneralsFink gefangen ward. Im J. 1760 beobachtete Daun aus seinem festen
Lager
[* 21] unweit
Pirna
[* 22] den König, bis
dieser durch
LaudonsOperationen nach
Schlesien gezogen wurde, folgte ihm dann nach
Sachsen,
[* 23] wo
FriedrichDresden
[* 24] belagerte, und
im Spätsommer 1760 nach
Schlesien, wo er jedoch durch sein Zögern die
NiederlageLaudons bei
Liegnitz
[* 25] veranlaßte. Auch bei
Torgau
[* 26] ward ihm der
Sieg durch
Zietens kühn erneuerten
Angriff und eine eigne Verwundung entrissen.
Zu seiner Herstellung begab er sich nach
Wien, wo er mit der größten Auszeichnung aufgenommen wurde. 1762 übernahm er wieder
den Oberbefehl in
Schlesien. So günstig auch die
Lage des
Königs von
Preußen durch den russischen Thronwechsel geworden war,
so konnte er doch Daun nicht aus seiner festen
Stellung am Zobtenberg vertreiben, dieser aber ebensowenig
den Verlust von
Schweidnitz
[* 27] hindern.
Noch während des
Kriegs hatte Daun das
Präsidium des
Hofkriegsrats angetreten und
war in diesem Wirkungskreis eifrig bemüht,
alle
Erfahrungen aus sieben
Feldzügen auf seine schon früher in
Angriff genommenenReformen anzuwenden.
Er starb An
Popularität war dem österreichischen
FabiusCunctator, wie man Daun nannte, sein Waffengenosse
Laudon
überlegen, während Daun nicht ohne
Eifersucht gegen
Laudons Erfolge demselben
Lacy vorzog. Daun war ein tüchtiger
General; er
besaß jedoch den Fehler allzu großer Bedächtigkeit, weshalb er die errungenenSiege nicht energisch
genug verfolgte. Seinem raschen Gegner war er deshalb nicht gewachsen.