Dauban
(spr. dohbáng), Jules Joseph, franz. Historien- und Monumentalmaler, geb. zu Paris, hatte zum Lehrer den Maler und Bildhauer Auguste Debay, trat aber erst 1861 in die Öffentlichkeit mit einem Bild aus dem Leben Ludwigs XI., dem 1864 die weit gelungenere Aufnahme eines Fremden bei den Trappisten (Museum des Luxembourg) und das Bild ähnlichen Inhalts: Trappisten, die sich vor dem Genuß des Abendmahls den Friedenskuß geben (Museum in Angers), folgten. In den nächsten Jahren ließ er die Visionärin Margarete Alacoque, die Auferweckung des Lazarus (1867, Kirche St. Bernard in Paris), Mad. Roland auf dem Weg zum Revolutionstribunal (1869), die Erziehung der heil. Jungfrau und zwei Stationsbilder (Hospital zu Angers) sowie den Maler Angelico da Fiesole erscheinen, Werke von tiefem Gefühl, frommer Anschauung und tüchtiger Technik, wenn auch in der Beleuchtung etwas mangelhaft. Neben und großenteils nach diesen Arbeiten führte er zahlreiche Wandmalereien aus, z. B. mehrere in Angers, in Neuilly, in der Kapelle des heil. Herzens in der Kirche St. Louis en l'Ile (1871) und am Plafond des Foyers im Theater zu Angers. In letzterer Stadt ist er seit 1849 Direktor des Museums und der Kunstschule. 1868 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion.