Daub
,
Karl, prot. Theolog der spekulativen
Richtung, geb. zu
Cassel, studierte seit 1786 zu
Marburg,
[* 2] habilitierte sich 1791, wurde 1794 Professor der
Philosophie an der hohen Landesschule zu
Hanau,
[* 3] 1795 Professor der
Theologie
in
Heidelberg,
[* 4] wo er starb. Sein «Lehrbuch der
Katechetik» (Heidelb. 1801) ruht ganz auf Kants Grundsätzen; unter
dem Einflüsse von Schellings Identitätsphilosophie stehen die «Theologumena»
(ebd. 1806) und die «Einleitung in das
Studium der christl. Dogmatik aus dem Standpunkt der
Religion» (ebd.
1810); Schellings Übergang zur
Theosophie und zur «positiven
Philosophie» spiegelt sich ab in D.s
«Judas Ischarioth oder das
Böse im Verhältnis zum Guten» (2 Bde., ebd. 1816; 2. Aufl.
1818).
Endlich unternahm Daub
in der
Schrift «Die dogmatische
Theologie jetziger Zeit oder die Selbstsucht
in der Wissenschaft des
Glaubens» (ebd. 1833) und «Vorlesungen über die Prolegomena zur Dogmatik»
(Berl. 1839) in der dunkelsten
Sprache
[* 5] Hegelscher Dialektik eine philos. Restauration des kirchlichen Dogmas. Eine Sammlung
seiner «Philos. und theol. Vorlesungen» (7 Bde.,
Berl. 1838-43) gaben Marheineke und Dittenberger heraus. -
Vgl. Rosenkranz,
Erinnerungen an
Karl Daub
(Berl.
1837);
Daub
Fr.
Strauß,
[* 6] Charakteristiken und Kritiken (2. Aufl., Lpz. 1844).