im Hüttenwesen ein Oxydationsprozeß, bei welchem blei- und silberhaltiges
Kupfer
[* 2] unter
Luftzutritt durchgeglüht wird, so daß das
Blei
[* 3] mit dem
Silber ausseigert, sich oxydiert und als leicht flüssiges Gemisch
von
Metalloxyden (Darrschlacke) in die Darrgassen des Darrofens abfließt, während das gereinigte
Kupfer (Darrlinge) ungeschmolzen
zurückbleibt.
Dörren, Bezeichnung für die Trocknung oder oberflächliche Röstung vegetabilischer Stoffe, wie Flachs, Getreide,
[* 5] Hanf, Holz,
[* 6] Hopfen,
[* 7] Malz, Obst, Torf, Zuckerrüben. Auch nennt man so die zu diesem Prozeß gebräuchlichen Vorrichtungen.
Über das Darren
des Flachses s. Flachsspinnerei, des Getreides s.
Riegen, des Hopfens s. d., des Malzes s. Malzdarren
,
des Obstes s. Obstverwertung, des Torfes s. d.; das Darren
des Hanfes ist dem des Flachses gleich. Beim Darren
des Holzes bezweckt man
entweder eine Konservierung (s. Holzkonservierung) oder eine Erhöhung des Brennwertes. Bei der Kupfergewinnung
[* 8] bezeichnet
man mit Darren
auch das Glühen bleihaltigen Kupfers bei Luftzutritt, wodurch das Blei an der Oberfläche «ausschwitzt»,
oxydiert und mit einem Teil oxydierten Kupfers als Darrschlacke entfernt werden kann.